Warum sollte man kein heißes Wasser in einen Wasserkocher geben?

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Verwenden Sie kaltes Wasser im Wasserkocher. Heißes Wasser aus dem Hahn stand länger im Warmwasserspeicher und hat dadurch bereits einen Teil seines Sauerstoffs verloren. Frisches, kaltes Wasser liefert Ihnen einen geschmackvolleren Tee oder Kaffee.

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Warum kaltes Wasser im Wasserkocher die bessere Wahl ist

Der morgendliche Kaffee, der entspannende Tee am Abend – Wasser ist die Grundlage vieler unserer Lieblingsgetränke. Doch die Frage, ob man kaltes oder heißes Wasser zum Erhitzen verwenden sollte, wird oft unbeantwortet gelassen. Die kurze Antwort: Verwenden Sie immer kaltes Wasser! Der Grund dafür ist komplexer als man denkt und geht über den bloßen Aspekt des Geschmacks hinaus.

Der häufigste Fehler ist, bereits heißes Wasser aus der Leitung direkt in den Wasserkocher zu füllen. Dieses Wasser hat einen langen Weg hinter sich: Es wurde im Warmwasserspeicher erhitzt und dort über einen längeren Zeitraum gelagert. Dieser Prozess hat mehrere negative Konsequenzen:

  • Verlust von gelösten Gasen: Wasser enthält gelöste Gase, darunter Sauerstoff. Sauerstoff trägt – auch wenn in minimalen Mengen – zum Geschmack von Getränken bei. Die Lagerung im Warmwasserspeicher führt zu einem erheblichen Verlust an Sauerstoff. Das Ergebnis ist ein geschmacklich flacherer Tee oder Kaffee, der weniger frisch und aromatisch wirkt. Kaltes Wasser hingegen enthält deutlich mehr gelöste Gase und sorgt so für ein intensiveres Geschmackserlebnis.

  • Vermehrung von Bakterien: Obwohl das Wasser im Warmwasserspeicher erhitzt wurde, bietet die langsame Abkühlung und erneute Erwärmung einen idealen Nährboden für die Vermehrung von Bakterien, insbesondere bei unzureichender Reinigung des Speichers. Diese Bakterien können zwar durch das erneute Erhitzen abgetötet werden, tragen aber dennoch zu einem unangenehmen Geschmack und potenziellen Gesundheitsrisiken bei, da nicht alle Bakterienarten durch kurzes Erhitzen zuverlässig eliminiert werden.

  • Mineralablagerungen: Heißes Wasser fördert die Bildung von Kalkablagerungen im Wasserkocher. Obwohl dies durch regelmäßiges Entkalken reduziert werden kann, trägt die Verwendung von bereits heißem Wasser dazu bei, diesen Prozess zu beschleunigen und die Lebensdauer des Gerätes zu verkürzen. Kaltes Wasser hingegen führt zu weniger Kalkbildung.

  • Energiesparen: Es mag auf den ersten Blick paradox erscheinen, aber kaltes Wasser zu erhitzen, ist effizienter. Das Wasser muss nur bis zum Siedepunkt erhitzt werden, während bereits vorgewärmtes Wasser unnötig Energie verbraucht, um die zusätzliche Wärmemenge zu kompensieren.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Verwendung von kaltem Wasser im Wasserkocher ist nicht nur aus geschmacklichen Gründen vorteilhaft, sondern auch hygienischer und energiesparender. Es verlängert die Lebensdauer Ihres Gerätes und sorgt letztendlich für ein besseres Geschmackserlebnis Ihrer Getränke. Also, beim nächsten Mal einfach das kalte Wasser aus der Leitung wählen – es lohnt sich!