Welches Fett zum Backen bei erhöhtem Cholesterin?

6 Sicht

Für herzgesunde Backwaren eignen sich Pflanzenöle mit niedrigem Sättigungsgrad wie Soja-, Raps- oder Leinöl. Verzichten Sie auf Braten und nutzen Sie stattdessen den Backofen. Beschichtete Pfannen minimieren den Fettbedarf bei Bedarf.

Kommentar 0 mag

Backen bei erhöhten Cholesterinwerten: Die richtige Fettwahl für herzgesunde Köstlichkeiten

Erhöhte Cholesterinwerte erfordern eine bewusste Ernährungsumstellung, die auch das Backen betrifft. Doch wer muss auf leckere Kuchen und Gebäck verzichten? Keineswegs! Mit der richtigen Fettwahl lassen sich herzgesunde Backwaren zaubern, die sowohl den Geschmack als auch die Gesundheit berücksichtigen. Es geht nicht darum, komplett auf Fett zu verzichten – denn Fett ist ein wichtiger Geschmacksträger und sorgt für die richtige Konsistenz – sondern darum, die richtige Art von Fett zu wählen.

Welche Fette sind ungeeignet?

Fette mit einem hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren sollten bei erhöhten Cholesterinwerten reduziert werden. Dazu gehören insbesondere:

  • Butter: Enthält einen hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren, die den Cholesterinspiegel negativ beeinflussen können.
  • Kokosfett: Auch hier ist der Anteil an gesättigten Fettsäuren sehr hoch.
  • Palmöl: Ähnlich wie Kokosfett reich an gesättigten Fettsäuren.
  • Tierische Fette: Speck, Schmalz etc. sollten ebenfalls möglichst vermieden werden.

Die besseren Alternativen: Ungesättigte Fettsäuren für herzgesunde Backwaren

Die bessere Wahl sind Öle mit einem hohen Anteil an einfach oder mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Diese können den Cholesterinspiegel positiv beeinflussen. Zu den empfehlenswerten Optionen zählen:

  • Rapsöl: Besonders reich an einfach ungesättigten Fettsäuren und enthält zudem Omega-3-Fettsäuren. Es ist geschmacksneutral und daher vielseitig einsetzbar.
  • Sojaöl: Enthält einen guten Mix aus einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Es eignet sich gut für Kuchen und Gebäcke.
  • Leinöl: Reich an Omega-3-Fettsäuren, sollte aber aufgrund seiner empfindlichen Fettsäuren nicht zu stark erhitzt werden. Am besten eignet es sich als Zugabe zum fertigen Teig oder als Topping.
  • Olivenöl (extra vergine): Obwohl es einen gewissen Anteil an gesättigten Fettsäuren enthält, überwiegt der Anteil an einfach ungesättigten Fettsäuren. Es verleiht Backwaren einen intensiven Geschmack und eignet sich gut für herzhafte Gebäcke. Beachten Sie jedoch, dass Olivenöl bei hohen Temperaturen an Aroma verlieren und bitter werden kann.

Zusätzliche Tipps für herzgesundes Backen:

  • Reduzieren Sie die Fettmenge: Experimentieren Sie mit Rezepten und reduzieren Sie die angegebene Fettmenge nach und nach. Oftmals gelingt es, die Menge deutlich zu verringern, ohne dass die Qualität der Backwaren leidet.
  • Verwenden Sie Vollkornprodukte: Vollkornmehl, -haferflocken etc. liefern zusätzliche Ballaststoffe, die sich positiv auf den Cholesterinspiegel auswirken.
  • Achten Sie auf den Zuckergehalt: Auch der Zuckerkonsum sollte bei erhöhten Cholesterinwerten reduziert werden. Suchen Sie nach Rezepten mit reduziertem Zuckeranteil oder verwenden Sie natürliche Süßungsmittel wie Apfelmus oder Honig in Maßen.
  • Backen statt Braten: Backen ist generell die gesündere Methode der Zubereitung, da weniger Fett benötigt wird.
  • Beschichtete Backformen und Pfannen: Verwenden Sie beschichtete Backformen und Pfannen, um die Fettmenge weiter zu reduzieren.

Fazit:

Backen muss bei erhöhten Cholesterinwerten kein Tabu sein. Durch die richtige Wahl des Fettes und die Berücksichtigung weiterer Faktoren lassen sich leckere und gleichzeitig herzgesunde Backwaren zubereiten. Experimentieren Sie mit verschiedenen Ölen und Rezepten, um Ihre persönlichen Favoriten zu finden. Bei Unsicherheiten konsultieren Sie am besten einen Ernährungsberater oder Arzt.