Welches ist das ungesündeste Brot?

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Das Roggenmischbrot, auch Graubrot genannt, ist ein ernährungsbewusste Brotwahl. Mit einem Roggenanteil von 51-89 % und nur 220 Kalorien pro 100 Gramm eignet es sich hervorragend für eine ausgewogene Ernährung. Traditionell wird es aus Sauerteig oder Hefe, Mehl und Wasser hergestellt, was ihm einen charakteristischen Geschmack verleiht.

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Das “ungesündeste” Brot: Ein Mythos und die Wahrheit hinter den Zutaten

Die Frage nach dem “ungesündesten” Brot ist komplexer, als sie zunächst erscheint. Es gibt kein einzelnes Brot, das pauschal als ungesundeste Variante abgestempelt werden kann. Die gesundheitliche Bewertung hängt vielmehr stark von den verwendeten Zutaten, der Zubereitung und der individuellen Konsummenge ab. Statt nach dem “ungesündesten” sollten wir nach Broten Ausschau halten, die wenig Nährstoffe und viele ungünstige Inhaltsstoffe bieten.

Oftmals werden Weißbrote als ungesund dargestellt. Das liegt vor allem an ihrem hohen Anteil an raffiniertem Weizenmehl. Dieses ist arm an Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen, die im Vollkornmehl enthalten sind. Der schnelle Blutzuckeranstieg nach dem Verzehr von Weißbrot kann zu Heißhungerattacken und langfristig zu Gewichtsproblemen führen. Zusätzlich enthalten viele Weißbrote einen hohen Anteil an Zucker und Fett, um Geschmack und Textur zu verbessern. Diese Zusätze tragen deutlich zur Kaloriendichte bei. Allerdings: Ein selbstgebackenes Weißbrot aus hochwertigem Weizenmehl mit minimalen Zusätzen ist deutlich gesünder als ein industriell hergestelltes, stark verarbeitetes Pendant mit vielen künstlichen Aromen, Konservierungsstoffen und Emulgatoren.

Auch bei sogenannten “gesunden” Broten sollte man die Zutatenliste kritisch betrachten. So können beispielsweise Brote mit hohem Nuss- oder Samenanteil zwar viele gesunde Fette und Nährstoffe enthalten, jedoch auch einen hohen Kaloriengehalt aufweisen. Auch hier kommt es auf die Balance an.

Ein weiterer Faktor ist der Herstellungsverfahren. Industriell gefertigte Brote enthalten oft Zusatzstoffe, die nicht unbedingt förderlich für die Gesundheit sind. Natürliche Sauerteigbrote hingegen bieten oft eine bessere Verdaulichkeit und einen niedrigeren glykämischen Index.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Das “ungesündeste” Brot ist nicht ein bestimmtes Produkt, sondern ein Brot mit folgenden Eigenschaften:

  • Hohe Verarbeitungsstufe: Stark raffiniertes Mehl, viele Zusatzstoffe (Konservierungsstoffe, Emulgatoren, künstliche Aromen, etc.)
  • Hoher Zucker- und Fettgehalt: Ein hoher Anteil an zugesetzten Zuckern und ungesunden Fetten erhöht den Kaloriengehalt und die ungünstigen Auswirkungen auf den Stoffwechsel.
  • Geringe Nährstoffdichte: Arm an Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen.
  • Hoher glykämischer Index: Führt zu schnellen Blutzuckerschwankungen.

Statt nach dem “ungesündesten” Brot zu suchen, sollte man auf eine ausgewogene Ernährung achten, die Vollkornprodukte, Obst, Gemüse und mageres Eiweiß umfasst. Und auch beim Brot gilt: Achten Sie auf die Zutatenliste und wählen Sie Produkte mit möglichst wenigen und natürlichen Zutaten. Ein Roggenmischbrot mit hohem Roggenanteil und wenig Zusätzen ist sicherlich eine gesunde Option, aber auch andere Brotsorten können gesund sein, solange die oben genannten Punkte beachtet werden.