Ist Becel wirklich gesund?

3 Sicht

Beide Margarinen von Becel sind frei von Transfettsäuren und enthalten viele lebenswichtige, mehrfach ungesättigte Fettsäuren sowie einen hohen Anteil an Vitamin E. Verbrauchertests und Expertenbewertungen bescheinigen den Becel Diätmargarinen guten bis sehr guten Geschmack und Geruch.

Kommentar 0 mag

Ist Becel wirklich gesund? Ein differenzierter Blick auf die Margarine

Becel bewirbt seine Produkte offensiv als gesunde Alternative zu Butter und anderen Fetten. Doch wie gesund ist Becel wirklich? Die Aussage, dass Becel gesund ist, lässt sich nicht pauschal beantworten. Während die Margarine einige positive Eigenschaften aufweist, gibt es auch Aspekte, die kritisch betrachtet werden sollten.

Zugegeben, Becel bietet einige Vorteile: Der Verzicht auf Transfette ist positiv zu bewerten, da diese nachweislich negative Auswirkungen auf die Herzgesundheit haben. Der hohe Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, insbesondere Omega-3 und Omega-6, kann sich günstig auf den Cholesterinspiegel auswirken und Entzündungen im Körper reduzieren. Auch der hohe Vitamin E-Gehalt trägt als Antioxidans zum Schutz der Zellen bei. Geschmack und Geruch werden in Tests meist positiv bewertet, was die Akzeptanz im Alltag erhöht.

Dennoch bleiben einige Fragen offen. Die enthaltenen Fette sind zwar größtenteils ungesättigt, jedoch handelt es sich bei Becel um ein stark verarbeitetes Lebensmittel. Die Herstellung von Margarine ist ein komplexer Prozess, bei dem pflanzliche Öle gehärtet und diverse Zusatzstoffe beigemischt werden, um die gewünschte Konsistenz und Haltbarkeit zu erreichen. Die langfristigen Auswirkungen des Verzehrs solcher verarbeiteten Fette sind noch nicht vollständig erforscht.

Ein weiterer kritischer Punkt ist das Verhältnis von Omega-6 zu Omega-3 Fettsäuren. Während beide essentiell sind, kann ein starkes Ungleichgewicht zugunsten von Omega-6, wie es in vielen westlichen Ernährungsweisen vorkommt, Entzündungen fördern. Obwohl Becel Omega-3-Fettsäuren enthält, ist das Verhältnis zu Omega-6 nicht optimal.

Zudem sollte der Kaloriengehalt nicht außer Acht gelassen werden. Becel ist, wie die meisten Fette, kalorienreich. Ein übermäßiger Konsum kann daher zu Gewichtszunahme führen.

Fazit: Becel ist nicht per se ungesund, aber auch kein Wundermittel. Der Verzicht auf Transfette und der hohe Gehalt an ungesättigten Fettsäuren sowie Vitamin E sind positive Aspekte. Gleichzeitig sollte man den hohen Verarbeitungsgrad, das Omega-6/Omega-3 Verhältnis und den Kaloriengehalt im Blick behalten. Eine ausgewogene Ernährung mit viel frischem Obst, Gemüse und Vollkornprodukten, in der Fette in Maßen genossen werden, ist der Schlüssel zu einer gesunden Lebensweise. Becel kann ein Bestandteil dieser Ernährung sein, sollte aber nicht als alleinige Fettquelle dienen. Wer sich unsicher ist, sollte sich von einem Ernährungsberater oder Arzt individuell beraten lassen.