Ist eisenhaltiges Wasser gut für die Gesundheit?
Eisen im Wasser ist für die Gesundheit in der Regel unbedenklich. Der menschliche Körper nimmt Eisen hauptsächlich über die Nahrung auf, während die Aufnahme aus Wasser eher gering ist. Allerdings kann Eisen zu einem Problem werden, wenn schädliche Bakterien in einen Brunnen gelangen.
Eisenhaltiges Wasser: Segen oder Fluch für die Gesundheit?
Eisen im Wasser – ein Thema, das viele Menschen verunsichert. Ist es gesundheitsfördernd oder gar schädlich? Die Antwort ist, wie so oft, differenziert und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die pauschale Aussage „Eisenhaltiges Wasser ist gut oder schlecht“ greift zu kurz.
Die weit verbreitete Annahme, dass eisenhaltiges Wasser generell gesund ist, beruht auf der essentiellen Rolle von Eisen im menschlichen Körper. Eisen ist ein lebenswichtiger Bestandteil des Hämoglobins, welches den Sauerstofftransport im Blut ermöglicht. Ein Eisenmangel führt bekanntlich zu Anämie und Müdigkeit. Allerdings bezieht unser Körper den Großteil seines Eisenbedarfs über die Nahrung – Fleisch, Gemüse, Hülsenfrüchte etc. Die Menge an Eisen, die wir über Trinkwasser aufnehmen, ist im Normalfall vergleichsweise gering und trägt nur marginal zur täglichen Eisenversorgung bei.
Die Kehrseite der Medaille: Problematisch wird eisenhaltiges Wasser vor allem dann, wenn es hochkonzentriert ist oder durch korrosive Prozesse aus Rohren gelöst wird. Ein erhöhter Eisengehalt im Wasser äußert sich meist durch einen metallischen Geschmack und eine bräunliche Verfärbung. Solch hochkonzentriertes Eisen kann zu Verdauungsbeschwerden wie Übelkeit und Verstopfung führen. Besonders problematisch ist die Bildung von Eisenbakterien, die in Brunnenwasser vorkommen können. Diese Mikroorganismen nutzen das im Wasser gelöste Eisen als Nährstoff und bilden Biofilme, welche die Wasserqualität erheblich beeinträchtigen und zu gesundheitlichen Risiken beitragen können. Die von ihnen produzierten Stoffwechselprodukte können unangenehme Gerüche verursachen und im schlimmsten Fall zu Infektionen führen.
Fazit: Ein geringer Eisengehalt im Trinkwasser stellt in der Regel keine Gefahr für die Gesundheit dar. Die über das Wasser aufgenommene Eisenmenge ist im Vergleich zur Nahrungsaufnahme vernachlässigbar. Allerdings sollte bei auffälliger Verfärbung oder metallischem Geschmack des Wassers eine Wasseranalyse durchgeführt werden. Ein zu hoher Eisengehalt erfordert gegebenenfalls eine Wasseraufbereitung, z.B. durch den Einbau eines Wasserfilters. Besondere Vorsicht ist bei Brunnenwasser geboten, da hier das Risiko einer Kontamination mit Eisenbakterien besteht. Hier ist eine regelmäßige Überprüfung der Wasserqualität durch ein akkreditiertes Labor unerlässlich. Gesundheitsschädlich ist nicht das Eisen selbst, sondern die potenziellen Begleitumstände, wie die erwähnte Kontamination mit Bakterien oder die schädlichen Auswirkungen bei übermäßiger Aufnahme. Die Gesundheit profitiert also nicht direkt von eisenhaltigem Wasser, sondern vielmehr von einem ausgewogenen Speiseplan und sauberem, bakterienfreiem Trinkwasser.
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