Warum ist Ritter Sport keine Schokolade?

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Ritter Sport überrascht mit Cacao y Nada, einer ungewöhnlichen Kreation. Da diese Variante gänzlich auf Zucker verzichtet, darf sie laut Lebensmittelrecht nicht als Schokolade bezeichnet werden. Stattdessen präsentiert Ritter Sport eine intensive Kakaobohne, die pur und unverfälscht den Gaumen erobert. Ein außergewöhnliches Geschmackserlebnis für Kenner!

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Ritter Sport: Cacao y Nada – Warum keine Schokolade? Eine Frage der Definition.

Ritter Sport, bekannt für seine quadratische Form und die vielfältigen Geschmacksrichtungen, überrascht mit „Cacao y Nada“. Dieser Name ist Programm: Die neue Kreation verzichtet vollständig auf Zucker. Genau dieser Verzicht ist der Grund, warum dieses Produkt nicht als Schokolade im herkömmlichen Sinne bezeichnet werden darf. Aber warum ist das so?

Die Antwort liegt in der gesetzlichen Definition von Schokolade. Die EU-Lebensmittelverordnung legt strikte Richtlinien für die Kennzeichnung von Schokolade fest. Ein entscheidender Bestandteil dieser Definition ist der Mindestanteil an Kakao und vor allem der Zuckergehalt. Ohne einen bestimmten, gesetzlich vorgeschriebenen Zuckeranteil – der je nach Schokoladensorte variiert – darf ein Produkt schlichtweg nicht als Schokolade deklariert werden.

„Cacao y Nada“ von Ritter Sport besteht im Wesentlichen aus reinem Kakaomasse. Die intensive, bittere Note entsteht durch den Verzicht auf jegliche Zusätze wie Zucker, Milchpulver oder andere Aromen. Dieser Fokus auf die pure Kakaobohne erlaubt ein intensives und unverfälschtes Geschmackserlebnis, das Liebhaber dunkler Schokolade und Kakao-Enthusiasten begeistern dürfte. Es handelt sich also nicht um eine „fehlerhafte“ Schokolade, sondern um ein bewusst anders konzipiertes Produkt.

Die Entscheidung von Ritter Sport, die Kreation nicht als Schokolade zu vermarkten, ist daher nicht nur ein Marketingtrick, sondern eine konsequente Umsetzung der Lebensmittelgesetze. Sie unterstreicht die Transparenz des Unternehmens und verdeutlicht den Fokus auf die Reinheit des Produkts. Der Verbraucher wird nicht durch eine irreführende Bezeichnung in die Irre geführt, sondern erhält ein ehrliches Produkt mit klarer Kennzeichnung. „Cacao y Nada“ ist somit ein Beispiel dafür, wie sich Innovation und die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften harmonisch verbinden lassen, indem ein Produkt seinen Charakter auf ehrliche und transparente Weise kommuniziert. Es ist kein Schokoladenersatz, sondern eine eigenständige, intensive Kakaospezialität für anspruchsvolle Genießer.