Was ist der Unterschied zwischen Calciumcitrat und Calciumcarbonat?

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Calciumcitrat, an Zitronensäure gebunden, bietet eine bessere Bioverfügbarkeit als Calciumcarbonat, ein anorganisches Salz der Kohlensäure. Letzteres findet sich beispielsweise in Kalkstein und wird vom Körper weniger effizient aufgenommen. Die unterschiedliche Bindung beeinflusst die Resorption im Magen-Darm-Trakt.

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Calciumcitrat und Calciumcarbonat: Ein Vergleich der Kalziumaufnahme

Kalzium ist für zahlreiche Körperfunktionen unerlässlich, von der Knochenbildung bis zur Nervenfunktion. Eine ausreichende Kalziumzufuhr ist daher essentiell für die Gesundheit. Zwei gängige Kalziumpräparate sind Calciumcitrat und Calciumcarbonat. Obwohl beide Kalzium liefern, unterscheiden sie sich in ihrer Bioverfügbarkeit und damit in ihrer Effizienz, vom Körper aufgenommen zu werden.

Calciumcitrat: Der Weg zum besseren Resorbieren

Calciumcitrat ist ein chemisches Derivat von Zitronensäure. Diese organische Verbindung bindet das Kalzium. Dieser entscheidende Unterschied zur anorganischen Verbindung Calciumcarbonat erklärt die höhere Bioverfügbarkeit von Calciumcitrat. Die Zitronensäure hilft, das Kalzium im Magen-Darm-Trakt besser aufzulösen und somit effizienter vom Körper zu absorbieren. Calciumcitrat ist besonders gut verträglich, da es weniger Magensäure benötigt, um vom Körper aufgenommen zu werden. Dies ist ein Vorteil für Menschen mit empfindlichen Mägen oder verminderter Magensäureproduktion.

Calciumcarbonat: Die günstigere, aber weniger effektive Option

Calciumcarbonat, ein anorganisches Salz der Kohlensäure, findet sich beispielsweise in Kalkstein. Es ist oft preiswerter als Calciumcitrat. Die geringere Bioverfügbarkeit von Calciumcarbonat hängt mit der Notwendigkeit einer hohen Magensäureproduktion zusammen, um das Kalzium in seiner ionisierten Form freizusetzen. Die Resorption im Darm ist damit weniger effizient. Bei Personen mit normaler oder hoher Magensäureproduktion kann Calciumcarbonat dennoch gut funktionieren. Wichtig ist, dass die Einnahme mit ausreichend Flüssigkeit kombiniert wird, um die Magenbelastung zu reduzieren.

Fazit: Welches ist das richtige Präparat?

Die Wahl zwischen Calciumcitrat und Calciumcarbonat hängt von individuellen Faktoren ab. Für Personen mit einer verminderten Magensäureproduktion, empfindlichem Magen oder einer höheren Absorptionswünschlichkeit empfiehlt sich Calciumcitrat. Wer über eine normale Magensäureproduktion verfügt und einen günstigen Preis schätzt, kann sich für Calciumcarbonat entscheiden. In beiden Fällen sollte die Einnahme mit ausreichender Flüssigkeitszufuhr und gegebenenfalls in Kombination mit anderen Nährstoffen, wie beispielsweise Vitamin D, erfolgen, um die Kalziumaufnahme optimal zu unterstützen. Eine Beratung durch einen Arzt oder Apotheker kann bei der Wahl des passenden Präparats und der Dosierung hilfreich sein, da die individuelle Bedarfsermittlung wichtig ist. Nicht zuletzt ist eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung der Schlüssel zu einem gesunden Knochenstoffwechsel, unabhängig vom gewählten Kalziumpräparat.