Was passiert mit meinem Körper, wenn ich faste?

14 Sicht
Fasten trainiert den Stoffwechsel, indem es den Körper die Verdauung erspart. Dadurch können wichtige Zellreinigungsprozesse, wie die Autophagie, effizienter ablaufen. Dies stärkt die körpereigene Müllabfuhr und damit auch die Immunabwehr.
Kommentar 0 mag

Was geschieht mit meinem Körper, wenn ich faste?

Fasten ist ein bewährter Weg, um die Gesundheit zu verbessern und eine Vielzahl von Vorteilen zu erzielen. Doch was geschieht mit dem Körper, wenn wir fasten? Hier ist ein Überblick über die physiologischen Veränderungen, die während des Fastens stattfinden:

Stoffwechselanpassung:

  • Das Fasten zwingt den Körper dazu, alternative Energiequellen zu nutzen.
  • Nach etwa 12 Stunden Fasten beginnt der Körper, Glykogen (gespeicherte Glukose) aus der Leber und den Muskeln zu verbrauchen.
  • Wenn das Glykogen aufgebraucht ist, wechselt der Körper zur Ketose über und beginnt, Ketone als primäre Energiequelle zu nutzen.

Autophagie:

  • Die Autophagie ist ein lebenswichtiger Prozess, bei dem der Körper beschädigte Zellen und zelluläre Abfälle entfernt.
  • Das Fasten regt die Autophagie an, da der Körper nach Ressourcen sucht, um aufrechtzuerhalten.
  • Durch die Säuberung beschädigter Zellen trägt die Autophagie zur Gesamtgesundheit und zur Verlangsamung des Alterungsprozesses bei.

Verbesserte Immunfunktion:

  • Das Immunsystem ist von einem gesunden Stoffwechsel abhängig.
  • Die Autophagie während des Fastens entfernt potenziell schädliche Substanzen, die das Immunsystem belasten können.
  • Darüber hinaus kann das Fasten die Produktion von entzündungshemmenden Zytokinen fördern, die zur Stärkung des Immunsystems beitragen.

Hormonelle Veränderungen:

  • Das Fasten beeinflusst die Freisetzung verschiedener Hormone.
  • Zum Beispiel stimuliert es die Ausschüttung von Wachstumshormon, das Muskelmasse aufbaut und den Stoffwechsel ankurbelt.
  • Es senkt auch den Insulinspiegel, wodurch der Körper besser auf Insulin reagieren kann und das Risiko für chronische Krankheiten wie Diabetes Typ 2 verringert wird.

Neurologische Effekte:

  • Das Fasten kann neuroprotektive Wirkungen haben.
  • Studien haben gezeigt, dass es die Produktion von Neurotrophinen anregt, die für das Überleben und die Funktion von Nervenzellen entscheidend sind.
  • Es kann auch Entzündungen im Gehirn reduzieren, was mit einem verbesserten Gedächtnis und kognitiven Funktionen in Verbindung gebracht wird.

Hinweis:

Das Fasten kann für die meisten Menschen vorteilhaft sein, es ist jedoch wichtig, schrittweise vorzugehen und auf seinen Körper zu hören. Personen mit bestimmten Grunderkrankungen, wie Diabetes oder Herzproblemen, sollten vor dem Fasten ihren Arzt konsultieren. Eine angemessene Flüssigkeitszufuhr ist während des Fastens unerlässlich, um Dehydration zu vermeiden.