Wie atmet man richtig beim Kraulen?

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Beim Kraulen ist die richtige Atmung entscheidend. Je nach persönlicher Präferenz kannst du durch Nase, Mund oder beides ein- und ausatmen. Drehe deinen Kopf seitlich ins Wasser, anstatt ihn nach oben zu heben, und atme unter Wasser vollständig aus. Diese Technik sorgt für eine optimale Sauerstoffversorgung und verhindert das Verschlucken von Wasser.

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Kraul-Atmung: Mehr als nur Luft holen

Kraulen ist schnell und effizient – doch ohne die richtige Atmungstechnik wird selbst der stärkste Armzug schnell zur Qual. Das simple “Einatmen über Wasser, Ausatmen darunter” greift hier zu kurz. Eine optimierte Atmung sorgt nicht nur für ausreichend Sauerstoff, sondern unterstützt auch die Wasserlage und den gesamten Bewegungsablauf. Hier ein detaillierter Blick auf die Feinheiten der Kraul-Atmung:

Die Ausatmung: Der Schlüssel zum Erfolg

Im Gegensatz zum Brustschwimmen, wo die Ausatmung explosiv über Wasser erfolgt, liegt der Fokus beim Kraulen auf einer kontrollierten, vollständigen Ausatmung unter Wasser. Halten Sie die Luft nicht an! Atmen Sie kontinuierlich und gleichmäßig durch Mund und/oder Nase aus. Dies verhindert nicht nur ein unangenehmes Druckgefühl in der Lunge, sondern bereitet Sie optimal auf den nächsten Atemzug vor. Ein vollständiges Ausatmen sorgt dafür, dass Sie beim Einatmen schnell und effektiv frische Luft aufnehmen können.

Der Kopf: Drehen, nicht heben!

Ein häufiger Fehler ist das Anheben des Kopfes zum Atmen. Dies bringt den Körper aus dem Gleichgewicht und erzeugt zusätzlichen Wasserwiderstand. Stattdessen sollten Sie den Kopf seitlich ins Wasser drehen, so dass Mund und Nase aus dem Wasser ragen. Stellen Sie sich vor, Ihr Kopf liegt auf einem Kissen und Sie drehen ihn zur Seite. Die Bewegung sollte aus dem Nacken und der Schulter kommen, nicht aus dem Kopf selbst. Der Blick ist dabei leicht nach schräg hinten gerichtet.

Der Atemrhythmus: Individuell und effektiv

Es gibt keinen universellen Rhythmus für die Kraul-Atmung. Experimentieren Sie mit verschiedenen Atemzügen – alle zwei, drei oder sogar fünf Armzüge. Anfänger starten oft mit einem Atemzug pro Armzyklus (auf jeder Seite). Fortgeschrittene Schwimmer wählen oft einen Rhythmus, der zu ihrer Geschwindigkeit und Distanz passt. Wichtig ist, einen Rhythmus zu finden, der sich natürlich und komfortabel anfühlt und eine ausreichende Sauerstoffversorgung gewährleistet.

Übungen zur Verbesserung der Atmung:

  • Wassergewöhnung: Üben Sie das Ausatmen unter Wasser in flachem Wasser. Blasen Sie Luftblasen aus Nase und Mund, um sich an das Gefühl zu gewöhnen.
  • Seitenatmung: Halten Sie sich am Beckenrand fest und üben Sie die Kopfrotation. Konzentrieren Sie sich darauf, den Kopf ins Wasser zu drehen, nicht ihn anzuheben.
  • Bojentraining: Schwimmen Sie mit einem Pullbuoy zwischen den Beinen, um sich auf die Armbewegung und die Atmung zu konzentrieren.
  • Videoanalyse: Filmen Sie sich beim Schwimmen und analysieren Sie Ihre Atmungstechnik.

Fazit: Die richtige Atmung ist ein essentieller Bestandteil der Kraultechnik. Durch bewusstes Üben und die Berücksichtigung der oben genannten Punkte können Sie Ihre Atmung optimieren, Ihre Leistung steigern und das Schwimmerlebnis deutlich verbessern.