Welche Fette sind besser, gesättigte oder ungesättigte?

5 Sicht

Ungesättigte Fettsäuren sind für eine ausgewogene Ernährung essenziell. Sie liefern nicht nur Energie, sondern können auch das Verhältnis von LDL- und HDL-Cholesterin positiv beeinflussen. Während sie das schlechte LDL-Cholesterin senken, fördern sie das gute HDL-Cholesterin, was sich insgesamt vorteilhaft auf die Herzgesundheit auswirkt.

Kommentar 0 mag

Das Fett-Dilemma: Gesättigt vs. Ungesättigt – Ein klarer Blick auf die Fakten

Die Debatte um gesättigte und ungesättigte Fette schwelt seit Jahren. Doch welches Fett ist nun „gesünder“? Eine einfache Antwort gibt es nicht, denn die Realität ist komplexer als ein simples „gut“ oder „schlecht“. Während ein übermäßiger Konsum von gesättigten Fettsäuren tatsächlich negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben kann, sind ungesättigte Fettsäuren essentiell für unseren Körper und spielen eine wichtige Rolle für unser Wohlbefinden.

Ungesättigte Fettsäuren, insbesondere die Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, sind für zahlreiche Körperfunktionen unerlässlich. Sie dienen nicht nur als Energielieferanten, sondern sind auch Bausteine für Zellmembranen und wichtig für die Produktion von Hormonen. Ein weiterer entscheidender Vorteil liegt in ihrem Einfluss auf den Cholesterinspiegel. Im Gegensatz zu gesättigten Fettsäuren, die das LDL-Cholesterin („schlechtes“ Cholesterin) erhöhen können, tragen ungesättigte Fettsäuren dazu bei, den LDL-Spiegel zu senken und gleichzeitig das HDL-Cholesterin („gutes“ Cholesterin) zu erhöhen. Dieses verbesserte Cholesterinverhältnis reduziert das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie Arteriosklerose und Herzinfarkt.

Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass auch ungesättigte Fette in Maßen genossen werden sollten. Zu viel Fett, egal welcher Art, kann zu Gewichtszunahme führen. Besonders hochverarbeitete Lebensmittel, die oft große Mengen an ungesättigten Fetten enthalten (z.B. frittierte Speisen), sollten vermieden werden.

Gesättigte Fettsäuren sind nicht per se „böse“. Sie liefern ebenfalls Energie und sind Bestandteil wichtiger Körperstrukturen. In geringen Mengen sind sie Teil einer ausgewogenen Ernährung. Ein übermäßiger Konsum kann jedoch, wie bereits erwähnt, das LDL-Cholesterin erhöhen und somit das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigern. Daher ist es ratsam, den Konsum von gesättigten Fettsäuren bewusst zu begrenzen und tierische Fette (z.B. rotes Fleisch, Butter, Käse) nur in Maßen zu verzehren.

Fazit: Es geht nicht darum, gesättigte Fette komplett zu verteufeln, sondern das richtige Verhältnis zwischen gesättigten und ungesättigten Fettsäuren zu finden. Eine ausgewogene Ernährung, reich an ungesättigten Fettsäuren aus pflanzlichen Quellen wie Nüssen, Samen, Avocados und pflanzlichen Ölen (z.B. Olivenöl, Rapsöl), in Kombination mit einem maßvollen Konsum gesättigter Fettsäuren, ist der Schlüssel zu einer gesunden Lebensweise. Im Zweifelsfall ist die Konsultation eines Ernährungsberaters oder Arztes empfehlenswert, um eine individuelle, auf die persönlichen Bedürfnisse abgestimmte Ernährungsstrategie zu entwickeln.