Welche Lebensmittel können Durchfall erzeugen?

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Übermäßiger Konsum von Fruktose, einem Zucker in vielen Obstsorten und Süßungsmitteln, kann Durchfall auslösen. Besonders Fruchtsäfte, Honig, Datteln und zuckerhaltige Getränke sind häufige Übeltäter. Achten Sie auf Ihren Konsum, um Verdauungsbeschwerden zu vermeiden.

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Vorsicht vor dem Durchfall-Alarm: Diese Lebensmittel können deinen Darm aus dem Gleichgewicht bringen

Durchfall ist lästig und unangenehm. Oftmals ist eine Infektion schuld, aber auch die Ernährung kann eine entscheidende Rolle spielen. Bestimmte Lebensmittel oder Inhaltsstoffe können den Darm reizen und somit Durchfall auslösen. Hier ein Blick auf die häufigsten Verdächtigen:

1. Fruktose: Süß, aber tückisch

Fruktose, auch Fruchtzucker genannt, ist ein natürlicher Bestandteil vieler Obstsorten und wird häufig als Süßungsmittel in verarbeiteten Lebensmitteln verwendet. Allerdings können größere Mengen Fruktose vom Körper schlecht aufgenommen werden, was zu Verdauungsbeschwerden wie Blähungen, Bauchkrämpfen und Durchfall führen kann. Diese sogenannte Fruktosemalabsorption betrifft schätzungsweise jeden Dritten.

  • Die Übeltäter:
    • Fruchtsäfte: Konzentrierte Fruktosebomben, besonders Apfel- und Birnensaft.
    • Honig: Enthält einen hohen Anteil an Fruktose.
    • Datteln und andere Trockenfrüchte: Ebenfalls reich an Fruktose.
    • Zuckerhaltige Getränke: Viele Limonaden und Energydrinks sind mit Fruktosesirup gesüßt.
    • Fertigprodukte: Achten Sie auf die Zutatenliste! Fruktosesirup oder Maissirup mit hohem Fruktosegehalt (HFCS) sind oft versteckt enthalten.

2. Laktose: Milchzucker-Intoleranz ist weit verbreitet

Laktose, der Milchzucker, kann bei Menschen mit Laktoseintoleranz zu Durchfall führen. Ihr Körper produziert nicht ausreichend oder gar kein Laktase-Enzym, das für die Aufspaltung von Laktose benötigt wird. Die ungespaltene Laktose gelangt in den Dickdarm, wo sie von Bakterien vergoren wird, was zu Gasbildung, Krämpfen und Durchfall führt.

  • Die Übeltäter:
    • Milch und Milchprodukte: Besonders Milch, Joghurt, Käse (vor allem Frischkäse) und Sahne.
    • Verarbeitete Lebensmittel: Laktose wird häufig als Zutat in Fertigprodukten, Brot und Gebäck verwendet.

3. Fettreiche Speisen: Überforderung für die Verdauung

Fetthaltige Lebensmittel können die Verdauung belasten und zu Durchfall führen. Der Körper benötigt mehr Zeit, um Fett abzubauen, und eine große Menge Fett kann die Darmbewegungen beschleunigen.

  • Die Übeltäter:
    • Frittierte Speisen: Pommes, Burger, Chicken Nuggets.
    • Fetthaltiges Fleisch: Speck, Wurstwaren, fettes Rindfleisch.
    • Sahnesaucen und Mayonnaise: Reich an Fett und schwer verdaulich.

4. Künstliche Süßstoffe: Verdauungsstörungen garantiert?

Einige künstliche Süßstoffe wie Sorbit, Mannit und Xylit, die in zuckerfreien Produkten enthalten sind, können bei übermäßigem Konsum abführend wirken und Durchfall verursachen.

  • Die Übeltäter:
    • Zuckerfreie Kaugummis und Bonbons: Oft mit Sorbit gesüßt.
    • Diätprodukte: Achten Sie auf die Zutatenliste.

5. Scharfe Speisen: Reizung für den Darm

Scharfe Gewürze wie Chili können den Darm reizen und zu einer beschleunigten Darmbewegung und damit zu Durchfall führen.

  • Die Übeltäter:
    • Gerichte mit Chili, Curry oder Pfefferoni: Besonders bei empfindlichen Personen.

6. Koffein: Anregung nicht nur für den Geist

Koffein, das in Kaffee, Tee und Energydrinks enthalten ist, kann die Darmaktivität anregen und bei empfindlichen Personen Durchfall verursachen.

  • Die Übeltäter:
    • Kaffee: Besonders auf nüchternen Magen.
    • Energydrinks: Enthalten oft hohe Mengen an Koffein und Zucker.

Was tun bei Durchfall?

  • Ruhe: Gönnen Sie Ihrem Körper Ruhe und Entspannung.
  • Flüssigkeitszufuhr: Trinken Sie ausreichend Wasser, Tee oder Brühe, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen.
  • Schonkost: Leichte Kost wie Zwieback, Reis, Bananen und geriebener Apfel sind leicht verdaulich und helfen, den Stuhl zu festigen.
  • Elektrolyte: Elektrolytlösungen helfen, den Verlust von Mineralstoffen auszugleichen.
  • Arzt aufsuchen: Wenn der Durchfall länger als 2-3 Tage anhält, Fieber, Blut im Stuhl oder starke Bauchschmerzen auftreten, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Fazit:

Die Ernährung spielt eine wichtige Rolle bei der Verdauung. Indem Sie auf Ihren Körper hören und Ihre Ernährung anpassen, können Sie Verdauungsbeschwerden wie Durchfall vermeiden. Achten Sie auf die Menge an Fruktose, Laktose und Fett, die Sie zu sich nehmen, und seien Sie vorsichtig mit künstlichen Süßstoffen, scharfen Speisen und Koffein. Sollten Sie regelmäßig unter Durchfall leiden, kann es ratsam sein, einen Arzt oder Ernährungsberater aufzusuchen, um die Ursache abzuklären.