Wie äußert sich eine Meeresfrüchteallergie?

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Allergien auf Meeresfrüchte können heftig verlaufen. Symptome zeigen sich schnell und reichen von Hautausschlag und Übelkeit über Atembeschwerden und Schwellungen bis hin zu Kreislaufkollaps. Schnelles Handeln ist bei Verdacht unerlässlich, da ein anaphylaktischer Schock lebensbedrohlich sein kann.
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Wenn der Ozean zum Feind wird: So äußert sich eine Meeresfrüchteallergie

Der Genuss von Fisch und Meeresfrüchten ist für viele ein kulinarisches Highlight. Doch für Menschen mit einer Meeresfrüchteallergie kann ein vermeintlich harmloser Happen zum lebensbedrohlichen Risiko werden. Die Allergie ist tückisch, denn sie äußert sich oft unmittelbar nach dem Verzehr und kann einen rasanten Verlauf nehmen.

Die Symptome: Vielfältig und tückisch

Die Bandbreite der Symptome einer Meeresfrüchteallergie ist groß und reicht von leichten Beschwerden bis hin zu lebensbedrohlichen Reaktionen. Zu den häufigsten Symptomen zählen:

  • Haut: Juckreiz, Rötungen, Nesselsucht (Urtikaria), Schwellungen (Angioödem) im Gesicht, an Lippen, Zunge oder Rachen
  • Magen-Darm-Trakt: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchkrämpfe
  • Atemwege: Schnupfen, Atemnot, pfeifende Atemgeräusche, Engegefühl in der Brust
  • Herz-Kreislauf-System: Schwindel, Benommenheit, Herzrasen, Blutdruckabfall bis hin zum Kreislaufkollaps (anaphylaktischer Schock)

Die Symptome treten in der Regel innerhalb von Minuten bis zu zwei Stunden nach dem Verzehr von Meeresfrüchten auf.

Rasches Handeln ist lebenswichtig

Besonders gefährlich ist die Möglichkeit eines anaphylaktischen Schocks. Dieser lebensbedrohliche Zustand ist durch einen starken Abfall des Blutdrucks, Atemnot und Herzrasen gekennzeichnet. Bei Verdacht auf einen anaphylaktischen Schock muss sofort der Notarzt gerufen werden!

Wichtig: Bereits bei den ersten Anzeichen einer allergischen Reaktion, selbst wenn sie noch so harmlos erscheinen, sollte der Kontakt zu Meeresfrüchten gemieden und ein Arzt aufgesucht werden.

Diagnose und Therapie

Die Diagnose einer Meeresfrüchteallergie erfolgt durch einen Allergologen. Mithilfe von Hauttests, Blutuntersuchungen und einer genauen Anamnese kann die Allergie abgeklärt werden.

Die einzige Therapie besteht in der konsequenten Meidung der allergieauslösenden Meeresfrüchte. Da bereits kleinste Mengen, beispielsweise durch Kreuzkontaminationen, zu schweren Reaktionen führen können, ist besondere Vorsicht bei der Lebensmittelauswahl und -zubereitung geboten.

Menschen mit einer bekannten Meeresfrüchteallergie sollten stets ein Notfallset mit Antihistaminika und Adrenalin-Autoinjektor bei sich tragen und über dessen Anwendung informiert sein.

Fazit: Eine Meeresfrüchteallergie ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die im Ernstfall lebensbedrohlich sein kann. Schnelles Erkennen der Symptome und ein adäquates Handeln sind daher entscheidend.