Wie hoch ist die Chance, Salmonellen zu bekommen?

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Ob Bio oder konventionell: Weniger als ein Prozent der Eier in Deutschland sind mit Salmonellen belastet. Das geringe Risiko besteht also bei beiden Haltungsformen gleichermaßen, so das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit.
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Salmonellen im Ei: Wie hoch ist das Risiko wirklich?

Die Angst vor Salmonellen im Ei hält sich hartnäckig. Doch wie berechtigt ist diese Sorge tatsächlich? Laut Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) ist die Wahrscheinlichkeit, in Deutschland ein mit Salmonellen belastetes Ei zu erwischen, äußerst gering – weniger als ein Prozent. Und das gilt sowohl für Bio- als auch für konventionell produzierte Eier.

Diese niedrige Kontaminationsrate ist das Ergebnis strenger Hygienemaßnahmen entlang der gesamten Produktionskette, vom Hühnerstall bis zur Verpackung. Regelmäßige Kontrollen und strikte Vorschriften minimieren das Risiko einer Salmonelleninfektion. Dabei spielt die Haltungsform, ob Bio oder konventionell, für die Salmonellenbelastung der Eier eine untergeordnete Rolle.

Warum hält sich der Mythos vom Salmonellen-Ei so hartnäckig?

Die mediale Aufmerksamkeit bei Salmonellenausbrüchen – oft im Zusammenhang mit roden Eiern oder Speisen, die rohe Eier enthalten – vermittelt möglicherweise ein verzerrtes Bild. Auch die Tatsache, dass eine Salmonelleninfektion unangenehme Symptome wie Durchfall, Erbrechen und Fieber verursachen kann, trägt zur Verunsicherung bei.

Wie kann ich das Risiko einer Salmonelleninfektion minimieren?

Obwohl das Risiko gering ist, können einige einfache Maßnahmen die Sicherheit zusätzlich erhöhen:

  • Auf das Mindesthaltbarkeitsdatum achten: Auch bei richtiger Lagerung können sich Salmonellen im Laufe der Zeit vermehren.
  • Eier im Kühlschrank lagern: Kühle Temperaturen hemmen das Bakterienwachstum.
  • Rohe Eier vermeiden: Speisen mit rohen Eiern, wie Tiramisu oder Mayonnaise, bergen ein höheres Risiko. Stattdessen können pasteurisierte Eier verwendet werden.
  • Hygiene in der Küche: Hände, Arbeitsflächen und Küchenutensilien nach dem Kontakt mit rohen Eiern gründlich reinigen.
  • Eier ausreichend durcherhitzen: Salmonellen werden bei Temperaturen über 70°C abgetötet. Speisen mit Eiern sollten daher immer gut durchgegart sein.

Fazit:

Das Risiko, in Deutschland ein mit Salmonellen belastetes Ei zu kaufen, ist sehr gering. Sowohl Bio- als auch konventionelle Eier unterliegen strengen Kontrollen. Mit einfachen Hygienemaßnahmen kann das Risiko einer Infektion weiter minimiert werden. Anstatt sich übermäßig zu sorgen, sollten Verbraucher die hohe Qualität und Sicherheit deutscher Eier wertschätzen und genießen.