Wie sieht der Stuhl bei einer Salmonellenvergiftung aus?

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Salmonellen-Enteritis wird durch eine Stuhluntersuchung diagnostiziert. Frischer Stuhl ist dabei essenziell. In besonderen Fällen können auch verdächtige Lebensmittel auf Salmonellen untersucht werden.
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Stuhlgang bei Salmonellen-Infektion: Ein Indikator für die Erkrankung

Eine Salmonellen-Infektion, medizinisch auch Salmonellose oder Salmonellen-Enteritis genannt, manifestiert sich in erster Linie durch gastrointestinale Symptome. Der Stuhlgang stellt dabei einen wichtigen diagnostischen Indikator dar. Die genaue Beschaffenheit des Stuhls kann jedoch variieren und ist nicht allein ausschlaggebend für die Diagnose. Eine definitive Diagnose erfolgt immer durch eine Stuhluntersuchung im Labor.

Charakteristisch für eine Salmonellen-Vergiftung sind wässrige, oft blutig durchsetzte Durchfälle. Die Konsistenz des Stuhls kann von breiig bis wässrig reichen, je nach Schweregrad der Infektion und dem individuellen Verlauf. Häufig ist der Stuhl hell- bis dunkelgelb gefärbt, kann aber auch grünlich oder – bei Blutbeimengungen – rötlich bis dunkelbraun erscheinen. Die Blutbeimengungen können mikroskopisch klein sein und sind dann nicht immer mit bloßem Auge erkennbar.

Neben der Konsistenz und Farbe spielen auch weitere Aspekte eine Rolle:

  • Häufigkeit: Die Stuhlentleerungen sind bei einer Salmonelleninfektion in der Regel sehr häufig. Mehrere Stuhlgänge pro Tag, teilweise mit heftigen, krampfartigen Bauchschmerzen verbunden, sind typisch.
  • Geruch: Der Stuhl kann einen unangenehmen, oft fauligen Geruch aufweisen, der intensiver als bei normalem Stuhl ist.
  • Schleimbeimengungen: Manchmal sind Schleimbeimengungen im Stuhl erkennbar, die auf eine Entzündung der Darmschleimhaut hinweisen.

Wichtig: Der beschriebene Stuhlgang ist ein Hinweis auf eine mögliche Salmonelleninfektion, aber kein sicherer Beweis. Viele andere Erkrankungen können ähnliche Symptome hervorrufen. Eine Selbstdiagnose anhand des Stuhls allein ist daher nicht ratsam und potenziell gefährlich.

Die Diagnose einer Salmonelleninfektion erfolgt ausschließlich durch eine bakteriologische Untersuchung einer Stuhlprobe im Labor. Hierbei werden die Salmonellen-Bakterien direkt nachgewiesen. Frischer Stuhl ist hierfür unerlässlich, da die Bakterien außerhalb des Körpers schnell absterben können. In seltenen Fällen, zum Beispiel bei Verdacht auf eine Infektion durch kontaminierte Lebensmittel, kann auch eine Untersuchung der verdächtigen Lebensmittel selbst durchgeführt werden.

Sollten Sie Durchfall, Bauchschmerzen und andere Symptome einer möglichen Salmonelleninfektion bei sich feststellen, suchen Sie bitte umgehend einen Arzt auf. Dieser kann die Diagnose mittels Stuhluntersuchung bestätigen und eine angemessene Therapie einleiten. Eine frühzeitige Behandlung ist wichtig, um Komplikationen zu vermeiden, insbesondere bei Kleinkindern, älteren Menschen und Personen mit geschwächtem Immunsystem.