Wie viel Zucker ist in einem Getränk okay?

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Gesunde Ernährung bedeutet Zuckerbewusstsein. Die empfohlene Tagesmenge an freiem Zucker liegt bei 42 Gramm. Ein einzelnes Limonadenglas überschreitet mit circa 18 Gramm diesen Wert bereits deutlich. Für Babys im ersten Lebensjahr ist Zucker gänzlich tabu. Achten Sie auf die Inhaltsstoffe!
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Die süße Falle: Wie viel Zucker steckt wirklich in unseren Getränken?

Gesunde Ernährung ist mehr als nur Kalorien zählen – sie beginnt mit dem Bewusstsein für die versteckten Zuckerfallen in unseren alltäglichen Produkten. Besonders Getränke sind oft überraschend zuckerreich und tragen maßgeblich zu unserer täglichen Zuckeraufnahme bei. Doch wie viel Zucker ist eigentlich „okay“? Die Antwort ist komplexer, als man denkt.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt eine maximale Zufuhr von maximal 50 Gramm Zucker pro Tag, wobei freier Zucker – also Zucker, der zugesetzt wird oder natürlich in Honig, Sirup und Fruchtsäften vorkommt – besonders kritisch betrachtet wird. Die WHO empfiehlt sogar noch weniger, nämlich maximal 25 Gramm pro Tag. Diese Empfehlungen beziehen sich auf Erwachsene. Für Kinder und Jugendliche gelten selbstverständlich noch niedrigere Grenzwerte. Für Babys im ersten Lebensjahr ist jegliche Zugabe von Zucker absolut tabu. Zucker in dieser frühen Lebensphase kann sich negativ auf die Entwicklung und das spätere Essverhalten auswirken.

Ein Blick auf die gängigen Getränke offenbart schnell die Problematik: Ein scheinbar harmloses Glas Limonade enthält oft bereits 15 bis 20 Gramm Zucker. Das entspricht einem erheblichen Anteil der empfohlenen Tagesmenge und liegt für viele deutlich darüber. Energydrinks, Fruchtsaftgetränke und zuckerhaltige Softdrinks sind oft wahre Zuckerbomben und sollten daher nur in absoluten Ausnahmefällen konsumiert werden. Selbst scheinbar gesunde Optionen wie Fruchtsäfte enthalten oft große Mengen an Fruchtzucker, der ebenfalls in die Berechnung des freien Zuckers einfließt. Hier gilt: Lieber ein Stück Obst pur genießen, anstatt den Saft zu trinken.

Wie kann man den Zuckerkonsum reduzieren?

  • Lesen Sie die Zutatenliste genau: Achten Sie auf die Angabe „Zucker“ in all seinen Varianten (z.B. Glukose-Fruktose-Sirup, Saccharose, Invertzucker).
  • Vergleichen Sie Produkte: Der Zuckergehalt kann zwischen verschiedenen Marken und Produkten stark variieren. Ein Vergleich lohnt sich!
  • Wählen Sie zuckerfreie Alternativen: Wasser, ungesüßte Tees oder selbstgemachte Limonaden mit Stevia oder anderen natürlichen Süßungsmitteln sind gesunde Alternativen zu zuckerhaltigen Getränken.
  • Achten Sie auf versteckten Zucker: Zucker versteckt sich nicht nur in Getränken, sondern auch in vielen Fertigprodukten, wie Joghurt, Müslis oder Soßen.
  • Gewöhnen Sie sich langsam um: Der Umstieg auf zuckerarme Ernährung benötigt Zeit und Geduld. Reduzieren Sie Ihren Zuckerkonsum schrittweise.

Fazit: Der Zuckerkonsum durch Getränke ist ein wichtiger Faktor für unsere Gesundheit. Ein bewusstes Konsumverhalten, verbunden mit dem genauen Lesen von Etiketten und der Wahl zuckerarmer Alternativen, ist entscheidend für eine ausgewogene und gesunde Ernährung. Vertrauen Sie nicht auf den ersten Eindruck – lassen Sie sich nicht von vermeintlich „gesunden“ Etiketten täuschen. Die Inhaltsstoffe sprechen für sich.