Wie warm müssen Tomaten nach dem Pikieren stehen?
Nach dem Pikieren benötigen Tomatensetzlinge niedrigere Temperaturen, idealerweise zwischen 15 und 20 Grad Celsius. Höhere Temperaturen fördern ein schwaches Wachstum und verletzliche Pflanzen. Eine kühle Umgebung stärkt die Pflänzchen und sorgt für eine gesunde Entwicklung.
Tomaten nach dem Pikieren: Die richtige Temperatur für kräftige Pflanzen
Das Pikieren – das sorgfältige Verpflanzen junger Tomatensetzlinge in eigene Töpfe – ist ein wichtiger Schritt im Tomatenanbau. Doch die richtige Pflege danach ist genauso entscheidend für eine erfolgreiche Ernte. Ein häufig unterschätzter Faktor ist dabei die Temperatur. Denn zu warme Bedingungen nach dem Pikieren können die kleinen Pflänzchen erheblich schwächen und ihre Widerstandsfähigkeit beeinträchtigen.
Im Gegensatz zur gängigen Annahme, dass Tomaten immer Wärme benötigen, bevorzugen die empfindlichen Keimlinge nach dem Pikieren kühlere Temperaturen. Idealerweise sollten sie zwischen 15 und 20 Grad Celsius stehen. Diese Temperaturspanne ermöglicht es den Pflanzen, ihre Wurzeln optimal zu entwickeln und ein starkes, gesundes Wurzelwerk zu bilden. Dies ist die Grundlage für ein kräftiges Wachstum und eine reiche Ernte später im Jahr.
Warum sind niedrigere Temperaturen nach dem Pikieren so wichtig?
Zu hohe Temperaturen, beispielsweise über 25 Grad Celsius, führen zu:
- Verzögertem Wurzelwachstum: Die Pflanze konzentriert ihre Energie auf oberirdisches Wachstum, anstatt ein starkes Wurzelsystem aufzubauen. Dies macht sie anfälliger für Krankheiten und Trockenheit.
- Etiolation: Die Tomatensetzlinge strecken sich ungleichmäßig in Richtung der Lichtquelle, werden schwach und bleich und entwickeln dünne Stängel. Sie sind dann anfälliger für Beschädigungen und Krankheiten.
- Höherer Wasserbedarf: Hohe Temperaturen erhöhen den Wasserbedarf der Pflanzen, was zu vermehrtem Gießen und damit zu einem erhöhten Risiko für Wurzelfäule führen kann.
- Verminderte Blühbereitschaft und Fruchtbildung: Die Pflanze investiert ihre Energie in das Überleben anstatt in die Blüten- und Fruchtbildung.
Optimale Bedingungen schaffen:
Um die optimalen Temperaturen nach dem Pikieren zu gewährleisten, sollten Sie folgende Maßnahmen ergreifen:
- Standortwahl: Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung, besonders während der heißesten Tageszeiten. Ein heller, aber nicht sonniger Platz ist ideal.
- Lüftung: Sorgen Sie für eine gute Luftzirkulation, um Staunässe und Pilzkrankheiten zu vermeiden. Ein leichtes Lüften, ohne Zugluft, ist empfehlenswert.
- Temperaturkontrolle: In besonders warmen Perioden kann die Verwendung von Ventilatoren oder die Beschattung der Jungpflanzen hilfreich sein. Ein Gewächshaus sollte regelmäßig gelüftet werden.
- Bewässerung: Gießen Sie regelmäßig, aber vermeiden Sie Staunässe. Eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit ist wichtig, ohne dass die Erde durchnässt ist.
Durch die Einhaltung dieser Tipps können Sie sicherstellen, dass Ihre Tomatensetzlinge nach dem Pikieren optimal gedeihen und Ihnen im Sommer eine reiche Ernte bescheren. Denken Sie daran: Nach dem Pikieren ist weniger oft mehr – und das gilt insbesondere für die Temperatur.
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