Wann soll man Tomatensetzlinge Pikieren?

7 Sicht
Tomatensetzlinge sollten pikiert werden, sobald sich oberhalb der Keimblätter das erste Blattpaar gebildet hat. Dies bedeutet, dass die jungen Pflanzen in Einzelbehältnisse umgepflanzt werden. Verwenden Sie hierfür kleine Töpfe mit Gemüse- oder Universalerde.
Kommentar 0 mag

Der richtige Zeitpunkt zum Pikieren von Tomatensetzlingen: Gesunde Pflanzen durch frühzeitige Einzelpflege

Tomatenanbau beginnt oft mit kleinen, zarten Keimlingen. Doch für eine kräftige Pflanze und eine reiche Ernte ist das Pikieren, also das Umpflanzen in Einzelgefäße, ein entscheidender Schritt. Wann aber ist der optimale Zeitpunkt für diese Maßnahme? Zu früh und die empfindlichen Pflänzchen leiden, zu spät und das Wurzelwachstum wird behindert.

Der Schlüssel zum Erfolg liegt im genauen Beobachten der Entwicklung der Tomatensetzlinge. Warten Sie nicht auf eine bestimmte Anzahl von Tagen nach der Aussaat, sondern konzentrieren Sie sich auf ein klar sichtbares Entwicklungsstadium: das Erscheinen des ersten richtigen Blattpaares oberhalb der Keimblätter. Die Keimblätter, die ersten beiden Blätter des Sämlings, sind deutlich kleiner und anders geformt als die nachfolgenden Laubblätter. Sobald dieses zweite, “echte” Blattpaar gut sichtbar ist und eine gewisse Größe erreicht hat – etwa einen bis zwei Zentimeter – ist der Zeitpunkt für das Pikieren gekommen.

Warum ist das Pikieren zu diesem Zeitpunkt wichtig?

  • Förderung des Wurzelwachstums: Im gemeinsamen Saatbeet konkurrieren die Keimlinge um Nährstoffe und Platz. Das Pikieren gibt jeder Pflanze ihren eigenen Raum, um ein kräftiges Wurzelsystem zu entwickeln. Dies ist die Grundlage für eine gesunde und ertragreiche Pflanze. Eine gut entwickelte Wurzel versorgt die Pflanze optimal mit Wasser und Nährstoffen.

  • Vermeidung von Konkurrenz: Die Vermeidung von Konkurrenz um Ressourcen ist essentiell. Jeder Setzling erhält nach dem Pikieren genügend Licht, Wasser und Nährstoffe und kann sich optimal entwickeln, ohne von seinen Nachbarn behindert zu werden.

  • Schaffung optimaler Bedingungen: In Einzelbehältnissen können die jungen Tomatenpflanzen besser kontrolliert werden. Sie erhalten individuelle Pflege, was sich positiv auf Wachstum und Gesundheit auswirkt.

Wie pikiert man richtig?

Für das Pikieren verwenden Sie kleine Töpfe (ca. 8-10cm Durchmesser) mit nährstoffreicher Gemüse- oder Universalerde. Achten Sie darauf, die empfindlichen Wurzeln beim Umpflanzen nicht zu beschädigen. Ein kleines, spitzes Werkzeug, wie z.B. ein Pikierstab oder ein Löffel, erleichtert das vorsichtige Herauslösen der Keimlinge. Setzen Sie die Pflanzen bis zu den Keimblättern in die Erde, drücken Sie diese vorsichtig an und gießen Sie anschließend leicht an. Stellen Sie die pikierten Pflanzen an einen hellen, aber nicht zu sonnigen Platz.

Fazit:

Das Pikieren ist eine wichtige Prozedur im Tomatenanbau. Durch das rechtzeitige Umpflanzen in Einzelgefäße, sobald das erste richtige Blattpaar sichtbar ist, fördern Sie ein gesundes Wurzelwachstum und schaffen optimale Bedingungen für kräftige, ertragreiche Tomatenpflanzen. Achten Sie auf eine schonende Behandlung der empfindlichen Keimlinge, um den Erfolg dieser wichtigen Maßnahme zu gewährleisten.