Wieso kann ich keine Kohlensäure trinken?

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Kohlensäurehaltige Getränke sind nicht gut verträglich für Personen mit Sodbrennen oder GERD. Der Kohlensäuredruck kann bestehende Beschwerden verstärken. Auch die Zahngesundheit kann durch den regelmäßigen Konsum beeinträchtigt werden. Daher sollten Betroffene auf kohlensäurehaltige Getränke verzichten.

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Warum kann ich keine Kohlensäure trinken? Ein Blick auf die individuellen Ursachen

Kohlensäurehaltige Getränke – erfrischend für die einen, unerträglich für die anderen. Während viele sie bedenkenlos genießen, leiden manche unter Beschwerden, die mit dem Konsum von Sprudelwasser, Limonade & Co. in Verbindung stehen. Aber warum ist das so? Die Antwort ist komplex und hängt von individuellen Faktoren ab. Es gibt keine pauschale Aussage, warum jemand keine Kohlensäure trinken kann, sondern eher eine Vielzahl möglicher Gründe, die im Einzelfall abgeklärt werden sollten.

1. Sodbrennen und gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD): Wie bereits erwähnt, ist dies eine häufige Ursache für Unverträglichkeit. Die Kohlensäure im Getränk bildet Bläschen, die den Mageninhalt ausdehnen und den Druck im Magen erhöhen. Dieser erhöhte Druck kann den sauren Mageninhalt in die Speiseröhre zurückdrücken, was zu dem bekannten Brennen im Brustkorb führt, dem typischen Symptom von Sodbrennen und GERD. Die enthaltene Kohlensäure verstärkt also bestehende Beschwerden und kann diese sogar auslösen.

2. Reizdarm-Syndrom (IBS): Bei Menschen mit Reizdarm-Syndrom kann die Kohlensäure die Darmbakterien beeinflussen und zu verstärkten Blähungen, Krämpfen und Durchfall führen. Die Gasbildung durch die Kohlensäure wird vom empfindlichen Darm schlechter verarbeitet, was zu Unwohlsein beiträgt.

3. Probleme mit der Verdauung im Allgemeinen: Auch unabhängig von diagnostizierten Erkrankungen kann eine erhöhte Gasbildung durch kohlensäurehaltige Getränke zu Blähungen, Völlegefühl und Bauchschmerzen führen. Dies kann auf eine individuelle, geringere Toleranz gegenüber Gasen zurückzuführen sein.

4. Zahngesundheit: Kohlensäure greift den Zahnschmelz an, insbesondere in Verbindung mit säurereichen Getränken wie Limonade. Der regelmäßige Konsum kann zu erhöhter Kariesanfälligkeit führen. Der saure pH-Wert wird durch die Kohlensäure verstärkt, wodurch die Zähne stärker angegriffen werden.

5. Medikamentöse Wechselwirkungen: In seltenen Fällen können Medikamente die Reaktion auf Kohlensäure beeinflussen. Es ist daher ratsam, bei Unverträglichkeiten auch die eingenommenen Medikamente zu berücksichtigen.

Was tun bei Unverträglichkeit?

Bei wiederholten Beschwerden nach dem Konsum kohlensäurehaltiger Getränke sollte ein Arzt aufgesucht werden. Dieser kann die Ursache klären und eine individuelle Therapie empfehlen. Oftmals reicht es, auf kohlensäurehaltige Getränke zu verzichten oder sie durch kohlensäurefreie Alternativen zu ersetzen. Auch eine bewusste Ernährungsumstellung kann helfen, die Verdauung zu verbessern und Beschwerden zu lindern.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Unverträglichkeit gegenüber Kohlensäure ist kein einheitliches Phänomen, sondern kann durch verschiedene Faktoren bedingt sein. Eine individuelle Betrachtung der Beschwerden und gegebenenfalls ärztlicher Rat sind unerlässlich, um die Ursache zu finden und geeignete Maßnahmen zu ergreifen.