Ist es schlimm, wenn man die Haare vor dem Färben wäscht?

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Für optimale Farbergebnisse sollte das Haar vor dem Färben ein bis zwei Tage ungewaschen sein. Die natürlichen Kopfhautöle schützen die Kopfhaut und sorgen für eine gleichmäßigere Farbverteilung, ohne fleckige Stellen. Eine pflegende Haarmaske bei der letzten Wäsche vor der Färbung bereitet das Haar ideal vor.
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Haare waschen vor dem Färben: Ja oder Nein? Der ultimative Guide für optimale Ergebnisse

Die Frage, ob man die Haare vor dem Färben waschen sollte, spaltet die Meinungen. Während manche schwören auf frisch gewaschenes Haar, empfehlen andere, die letzte Wäsche einige Tage vor dem Färbevorgang durchzuführen. Doch was ist wirklich besser für ein optimales und gleichmäßiges Farbergebnis? Die Antwort ist weniger eindeutig als man denkt, hängt aber entscheidend vom Haartyp und der gewählten Farbe ab.

Der Fall für ungewaschenes Haar:

Die gängige Empfehlung lautet, das Haar ein bis zwei Tage vor dem Färben nicht zu waschen. Der Grund hierfür liegt in der natürlichen Talgproduktion der Kopfhaut. Dieser Talg, auch Sebum genannt, bildet einen natürlichen Schutzfilm, der die Kopfhaut vor den chemischen Inhaltsstoffen der Haarfarbe schützt und Reizungen vorbeugt. Gleichzeitig sorgt dieser natürliche Fettfilm für eine gleichmäßigere Verteilung der Farbe. Ohne ihn kann die Farbe ungleichmäßig aufgenommen werden, was zu unschönen Flecken und einem uneinheitlichen Ergebnis führt. Besonders bei hellen Haarfarben oder Strähnchen ist eine schützende Fettschicht essentiell, um Schäden und unerwünschte Farbergebnisse zu vermeiden.

Eine pflegende Haarmaske bei der letzten Wäsche vor dem Färben kann diesen Schutz zusätzlich verstärken und das Haar optimal auf den Färbevorgang vorbereiten. Die Maske glättet die Haaroberfläche und sorgt für eine bessere Farbabgabe.

Ausnahmen von der Regel:

Allerdings gibt es Ausnahmen. Bei sehr fettigem Haar kann das zweitägige Aussetzen der Haarwäsche zu einem unansehnlichen Ergebnis führen. Hier kann eine milde Wäsche am Färbetag mit einem sulfatfreien Shampoo empfehlenswert sein, um überschüssiges Fett zu entfernen, ohne die Kopfhaut zu stark zu strapazieren. Wichtig ist hierbei, die Haare nur sanft zu shampoonieren und auf Spülung zu verzichten.

Bei stark beanspruchtem oder porösem Haar, kann die zusätzliche Schutzschicht des Sebums eventuell nicht ausreichen. Hier kann eine vorherige Kur mit einer feuchtigkeitsspendenden Haarkur die Haarstruktur stärken und für ein gleichmäßigeres Ergebnis sorgen. Die Beratung durch einen Friseur ist in solchen Fällen besonders ratsam.

Fazit:

Zusammenfassend lässt sich sagen: Für die meisten Haartypen und Färbemethoden ist es empfehlenswert, das Haar ein bis zwei Tage vor dem Färben nicht zu waschen. Der natürliche Schutzfilm des Talgs schützt die Kopfhaut und sorgt für eine gleichmäßigere Farbverteilung. Jedoch sollte man bei sehr fettigem oder stark beanspruchtem Haar individuelle Abwägungen treffen und gegebenenfalls den Rat eines professionellen Friseurs einholen. Eine pflegende Haarmaske bei der letzten Wäsche kann die Vorbereitung auf das Färben zusätzlich unterstützen und zu optimalen Ergebnissen beitragen. Experimentieren Sie gegebenenfalls mit verschiedenen Vorgehensweisen, um herauszufinden, was für Ihren Haartyp am besten geeignet ist.