Soll man Sonnencreme im Winter tragen?

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Wintersonne unterschätzen? Denken Sie an die reflektierende Schneedecke und die intensivere Strahlung in den Bergen. Auch im Winter schützt Sonnencreme Ihre Haut vor vorzeitiger Alterung und Schäden durch UV-Licht, besonders bei längeren Aufenthalten im Freien. Vorsorge ist besser als Nachsorge!
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Wintersonne: Unsichtbare Gefahr, sichtbarer Schutz

Der Winter – eine Zeit der kuscheligen Pullover, dampfenden Getränke und verschneiter Landschaften. Doch wer jetzt glaubt, die Sonne könne seiner Haut nichts anhaben, irrt gewaltig. Die winterliche Sonne mag zwar weniger intensiv wirken als im Hochsommer, doch ihre schädliche UV-Strahlung bleibt bestehen und wird durch bestimmte Faktoren sogar verstärkt. Daher stellt sich die Frage: Brauche ich im Winter überhaupt Sonnencreme? Die eindeutige Antwort lautet: Ja!

Der Trugschluss, im Winter keinen Sonnenschutz zu benötigen, basiert auf dem falschen Eindruck, dass die Sonne im Winter schwächer ist. Tatsächlich erreicht die UV-Strahlung auch an trüben Wintertagen die Erdoberfläche und kann Schäden verursachen. Zwei entscheidende Faktoren potenzieren dieses Risiko:

1. Die reflektierende Schneedecke: Schnee reflektiert bis zu 80% der UV-Strahlung. Das bedeutet, dass Ihre Haut nicht nur der direkten Sonneneinstrahlung, sondern auch der reflektierten Strahlung ausgesetzt ist – ein doppelter Schlag für den hauteigenen Schutzschild. Skifahren, Snowboarden oder einfach nur ein Spaziergang im verschneiten Gelände erhöhen daher das Risiko eines Sonnenbrands erheblich.

2. Höhenlage und intensivere Strahlung: In den Bergen ist die UV-Strahlung deutlich intensiver als im Flachland. Je höher Sie sich befinden, desto dünner wird die schützende Ozonschicht, was zu einer verstärkten Einstrahlung führt. Winterurlauber in den Alpen oder anderen Hochgebirgen sollten daher besonders sorgsam mit dem Sonnenschutz umgehen.

Die Folgen unzureichenden Sonnenschutzes im Winter sind nicht zu unterschätzen. UV-Strahlung schädigt die DNA der Hautzellen, was langfristig zu vorzeitiger Hautalterung, Faltenbildung, Pigmentflecken und im schlimmsten Fall zu Hautkrebs führen kann. Auch im Winter ist Ihre Haut also dem Risiko von Sonnenbrand ausgesetzt, auch wenn dieser sich anders äußert als im Sommer – er kann sich subtiler entwickeln und erst später zeigen.

Fazit: Der Einsatz von Sonnencreme im Winter ist keine übertriebene Vorsichtsmaßnahme, sondern eine sinnvolle Investition in die Gesundheit Ihrer Haut. Wählen Sie eine Sonnencreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor (LSF) von mindestens 30, und tragen Sie sie großzügig auf alle exponierten Hautpartien auf, auch an bewölkten Tagen. Besonders wichtig ist der Sonnenschutz bei Aktivitäten im Schnee und in höher gelegenen Gebieten. Vorsorge ist besser als Nachsorge – schützen Sie Ihre Haut ganzjährig vor den schädlichen Auswirkungen der UV-Strahlung. Und denken Sie daran: Auch im Winter kann die Sonne Ihre Haut nachhaltig schädigen.