Wann sollte man sich nicht lasern lassen?

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Laserbehandlungen erfordern sorgfältige Abwägung. Bestehen Blutungsstörungen, Hautkrankheiten wie Neurodermitis oder Schuppenflechte, Herzschrittmacherimplantate oder andere gesundheitliche Risiken, ist eine ärztliche Konsultation unerlässlich. Eine Behandlung ist gegebenenfalls nur nach gründlicher Untersuchung vertretbar.
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Wann ist eine Laserbehandlung keine gute Idee? Risiken und Gegenanzeigen

Laserbehandlungen erfreuen sich wachsender Beliebtheit, versprechen sie doch glatte Haut, haarfreie Körperpartien oder die Reduktion von Falten. Doch die scheinbar einfache Anwendung verbirgt einige wichtige Aspekte, die vor einer Behandlung sorgfältig abgewogen werden müssen. Nicht jeder ist für eine Laserbehandlung geeignet, und in manchen Fällen kann sie sogar schädlich sein. Wann Sie auf eine Laserbehandlung verzichten sollten, erfahren Sie hier.

Medizinische Vorerkrankungen: Ein absolutes No-Go

Bestehende gesundheitliche Probleme bilden oft ein entscheidendes Kriterium. Eine Laserbehandlung sollte unbedingt vermieden werden bei:

  • Blutungsstörungen: Laserbehandlungen können zu Blutungen führen. Bei Patienten mit Hämophilie oder anderen Blutgerinnungsstörungen besteht ein erhöhtes Risiko für starke und lang anhaltende Blutungen, Hämatome und Komplikationen.

  • Hautkrankheiten: Akute oder entzündete Hautstellen, wie beispielsweise Neurodermitis, Psoriasis (Schuppenflechte), Ekzeme oder Herpes simplex, reagieren oft empfindlich auf die Laserenergie. Dies kann zu einer Verschlimmerung des bestehenden Problems, Verbrennungen oder Narbenbildung führen. Auch bei chronischen Hautkrankheiten sollte der behandelnde Dermatologe die Eignung für eine Laserbehandlung sorgfältig prüfen.

  • Hautkrebs oder Verdacht auf Hautkrebs: Eine Laserbehandlung kann bei Hautkrebs oder Verdachtsfällen zu einer Verschlechterung führen und die Diagnose erschweren. Eine gründliche dermatologische Untersuchung ist vor einer Laserbehandlung unerlässlich.

  • Herzschrittmacher oder andere Implantate: Die Laserenergie kann mit elektronischen Implantaten interferieren und zu Fehlfunktionen führen. Eine Laserbehandlung ist in solchen Fällen nur nach Rücksprache mit dem Kardiologen bzw. dem behandelnden Arzt vertretbar.

  • Schwangerschaft und Stillzeit: Die Auswirkungen der Laserenergie auf den Fetus oder den Säugling sind nicht ausreichend erforscht. Eine Laserbehandlung sollte während der Schwangerschaft und Stillzeit vermieden werden.

  • Neigung zu Keloidbildung: Personen mit einer Neigung zur Bildung von Keloiden (wulstigen Narben) sollten von Laserbehandlungen absehen, da diese das Risiko für unschöne Narbenbildung deutlich erhöhen.

  • Einnahme bestimmter Medikamente: Einige Medikamente, wie beispielsweise photosensibilisierende Medikamente, können die Haut empfindlicher gegenüber Laserlicht machen und das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen. Informieren Sie Ihren Arzt unbedingt über alle Medikamente, die Sie einnehmen.

Weitere wichtige Punkte zu beachten:

  • Ungeeignete Hauttypen: Besonders dunkle Hauttypen reagieren auf Laserbehandlungen oft empfindlicher und weisen ein erhöhtes Risiko für Hyperpigmentierung (dunkle Flecken) oder Hypopigmentierung (helle Flecken) auf.

  • Unrealistische Erwartungen: Laserbehandlungen sind keine Wundermittel. Setzen Sie keine unrealistischen Erwartungen an die Ergebnisse. Eine umfassende Beratung durch einen erfahrenen Arzt oder Kosmetiker ist entscheidend, um realistische Ziele zu definieren.

  • Qualifikation des Anbieters: Achten Sie auf die Qualifikation und Erfahrung des Anbieters. Ein seriöser Anbieter wird Sie umfassend beraten und die Risiken und Nebenwirkungen transparent erklären.

Fazit:

Eine Laserbehandlung sollte gut überlegt sein. Die Entscheidung für oder gegen eine Behandlung sollte immer nach einer ausführlichen Beratung mit einem qualifizierten Arzt oder Kosmetiker getroffen werden, der Ihre individuellen gesundheitlichen Voraussetzungen und Risikofaktoren berücksichtigt. Nur so kann ein sicherer und erfolgreicher Behandlungsverlauf gewährleistet werden. Eine Eigenbehandlung ist strikt abzuraten.