Warum werden meine Haare nach dem Glätten so fettig?
Hitzeschäden am Haar führen nicht zu vermehrter Talgproduktion. Stattdessen erweicht die Hitze bereits vorhandenes Hautfett, wodurch es sich besser verteilt und ein fettiger Eindruck entsteht. Das Haar wirkt dadurch schneller nach dem Glätten strähnig und fettig, obwohl die Talgdrüsen nicht mehr aktiv sind als sonst.
Warum sehen meine Haare nach dem Glätten so fettig aus? Ein Mythos enttarnt.
Gerade frisch geglättet, strahlen die Haare vor Glanz – doch schon nach wenigen Stunden setzt der Frust ein: Die Mähne wirkt fettig und strähnig, der mühsam erzielte Look ist dahin. Viele glauben, die Hitze des Glätteisens sei die Ursache für vermehrte Talgproduktion. Doch dieser Schluss ist falsch. Hitzeschäden führen nicht zu einer erhöhten Aktivität der Talgdrüsen.
Der scheinbar fettiger Eindruck nach dem Glätten resultiert aus einer anderen Ursache: Die Hitze des Glätteisens verändert die Konsistenz des bereits vorhandenen Talgs. Im Normalzustand wird das Hautfett von der Kopfhaut über die Haarlänge verteilt, wobei es durch die natürliche Haarstruktur teilweise zurückgehalten wird. Das Glätteisen jedoch erweicht dieses Hautfett. Es wird dadurch flüssiger und verteilt sich leichter und schneller über die gesamte Haarlänge. Dieses “nach unten fliessende” Fett konzentriert sich an den Haarspitzen und an den unteren Partien, was den Eindruck von fettigem Haar verstärkt.
Stellen Sie sich Ihr Haar wie eine poröse Oberfläche vor. Vor dem Glätten haftet das Hautfett an den einzelnen Schuppenschichten. Nach dem Glätten, durch die Hitze geglättet und “versiegelt”, läuft das Fett leichter ab und sammelt sich an den unteren Enden. Die Haare wirken dadurch schneller strähnig und fettig, obwohl die Talgproduktion an sich unverändert bleibt.
Weitere Faktoren, die den Eindruck von fettigem Haar nach dem Glätten verstärken:
- Falsche Produktwahl: Zu reichhaltige Stylingprodukte vor dem Glätten können den Effekt verstärken. Leichtgewichtige Produkte sind hier empfehlenswert.
- Häufigkeit des Glättens: Tägliches Glätten strapaziert das Haar und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass das Hautfett schneller an den Haarspitzen ankommt.
- Haartyp: Feines und dünnes Haar neigt ohnehin eher zu einem fettigen Aussehen, da das Hautfett schneller sichtbar wird.
- Reinigung: Unzureichend gereinigtes Haar kann ebenfalls zu einem schnelleren Fettansetzen führen.
Fazit: Das Glätten an sich macht Ihr Haar nicht fetter. Es verändert lediglich die Verteilung des bereits vorhandenen Hautfetts, was zu einem schnelleren und intensiveren fettigen Eindruck führt. Die Lösung liegt also nicht in der Reduktion der Talgproduktion, sondern in der Anpassung der Pflege- und Stylingroutine. Achten Sie auf leichte Produkte, reduzieren Sie die Häufigkeit des Glättens und stellen Sie sicher, Ihre Haare gründlich zu reinigen. So können Sie den Glanz Ihres geglätteten Haares länger genießen.
#Fett Haare#Glättung#HaarproblemeKommentar zur Antwort:
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