Was fehlt dem Körper, wenn man Altersflecken bekommt?

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Sonnenexponierung schädigt die DNA von Hautzellen, insbesondere der Melanozyten. Diese reagieren mit übersteigerter Melaninproduktion, was zu den typischen, dunklen Pigmentflecken im Alter führt – einer sichtbaren Folge langfristiger Zellschäden. Die vermehrte Pigmentierung ist irreversibel.

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Altersflecken: Ein sichtbares Zeichen der Sonnenschädigung – aber was fehlt dem Körper wirklich?

Altersflecken, auch Lentigines solares oder Sonnenflecken genannt, sind ein weit verbreitetes Phänomen, das mit zunehmendem Alter auftritt. Die charakteristischen, bräunlichen bis schwarz pigmentierten Flecken auf sonnenexponierten Hautpartien wie Gesicht, Händen und Dekolleté sind ein sichtbares Zeichen der Hautalterung, aber sie offenbaren mehr als nur eine ästhetische Veränderung. Die Aussage „Dem Körper fehlt nichts“ ist vereinfachend und greift zu kurz. Vielmehr handelt es sich um ein komplexes Zusammenspiel von Faktoren, die im Laufe der Jahre zu den Altersflecken führen.

Der zentrale Faktor ist zweifellos die chronische UV-Strahlung. Wie bereits erwähnt, schädigt die Sonne die DNA der Hautzellen, insbesondere der Melanozyten, die für die Produktion des Hautpigments Melanin verantwortlich sind. Diese Schädigung löst eine überschießende Reaktion aus: Die Melanozyten produzieren vermehrt Melanin, das sich in Form der dunklen Flecken ablagert. Dieser Mechanismus ist ein Versuch der Haut, sich vor weiterer Sonneneinstrahlung zu schützen, ist aber letztlich ein Zeichen der Überlastung und der kumulativen Schädigung.

Es fehlt dem Körper also nicht im Sinne eines Mangels an essentiellen Nährstoffen, sondern vielmehr an der Fähigkeit, die Schäden durch chronische UV-Strahlung effektiv zu reparieren. Während die Jugendlichkeit der Haut durch ein effizientes DNA-Reparatur-System und einen robusten Schutzmechanismus gekennzeichnet ist, nimmt die Effizienz dieser Systeme mit zunehmendem Alter ab. Die Haut verliert an Elastizität, die Zellregeneration verlangsamt sich und die Fähigkeit, UV-induzierte Schäden zu reparieren, sinkt.

Darüber hinaus spielen auch genetische Faktoren eine Rolle. Die individuelle Empfindlichkeit gegenüber UV-Strahlung ist genetisch bedingt. Menschen mit helleren Hauttypen und weniger Melanin sind anfälliger für die Entstehung von Altersflecken. Auch die Hormonbalance kann einen Einfluss haben, da hormonelle Veränderungen im Alter die Melaninsynthese beeinflussen können.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Altersflecken nicht den Mangel an einem bestimmten Nährstoff signalisieren. Vielmehr spiegeln sie die kumulative Schädigung der Haut durch jahrelang ungeschützte Sonnenexposition wider, kombiniert mit einem nachlassenden Reparaturmechanismus und genetischer Prädisposition. Die Prävention durch konsequenten Sonnenschutz ist daher entscheidend, um die Entstehung von Altersflecken zu minimieren oder zu verzögern. Die bereits vorhandenen Flecken lassen sich zwar nicht vollständig rückgängig machen, aber durch gezielte Maßnahmen wie Cremes mit Aufhellungseffekt kann ihre Intensität abgeschwächt werden. Ein Besuch beim Dermatologen kann bei Unsicherheiten oder bei Verdacht auf Hautkrebs hilfreich sein.