Was ist DHHB in Sonnencreme?

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DHHB (Diethylamino Hydroxybenzoyl Hexyl Benzoate) ist ein synthetischer UV-Filter, der die Haut oder das Haar vor schädlichen UV-Strahlen schützt. Trotz seiner Schutzwirkung wird DHHB aufgrund seiner möglichen gesundheitlichen Bedenken als bedenklich eingestuft.

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DHHB in Sonnencreme: Schutz mit Fragezeichen

DHHB, die Abkürzung für Diethylamino Hydroxybenzoyl Hexyl Benzoate, ist ein chemischer UV-Filter, der in Sonnencremes und anderen Kosmetikprodukten zum Schutz vor schädlicher UV-Strahlung eingesetzt wird. Er absorbiert hauptsächlich UVB-Strahlen, die Sonnenbrand verursachen, und bietet einen gewissen Schutz vor UVA-Strahlen, die für vorzeitige Hautalterung und langfristige Hautschäden verantwortlich sind. Doch trotz seiner schützenden Eigenschaften wird DHHB kritisch betrachtet und ist Gegenstand kontroverser Diskussionen.

DHHB gehört zur Gruppe der Benzophenone, einer Klasse von UV-Filtern, die aufgrund ihrer potenziellen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt unter Beobachtung stehen. Obwohl DHHB im Vergleich zu einigen anderen Benzophenonen als weniger bedenklich gilt, bestehen dennoch Bedenken hinsichtlich seiner möglichen hormonellen Aktivität. Studien deuten darauf hin, dass DHHB wie ein Östrogen wirken und das endokrine System beeinflussen könnte. Diese hormonelle Wirkung ist zwar in den in Sonnencremes verwendeten Konzentrationen vermutlich gering, doch die langfristigen Auswirkungen wiederholter Anwendung sind noch nicht vollständig erforscht.

Ein weiterer Kritikpunkt an DHHB ist seine potenzielle Allergenität. Obwohl Allergien gegen DHHB relativ selten sind, können sie bei empfindlichen Personen Hautreizungen und allergische Reaktionen auslösen.

Die Europäische Kommission hat die Verwendung von DHHB in Kosmetika auf eine maximale Konzentration von 10% beschränkt. Diese Regelung dient dazu, das potenzielle Risiko für Verbraucher zu minimieren. Trotz dieser Beschränkung raten einige Experten, insbesondere für Kinder und Schwangere, zur Vorsicht bei der Verwendung von Produkten, die DHHB enthalten.

Als Alternative zu DHHB stehen mineralische UV-Filter wie Zinkoxid und Titandioxid zur Verfügung. Diese bieten einen breiten Schutz vor UVA- und UVB-Strahlen und gelten als unbedenklicher für die Gesundheit und die Umwelt. Sie können jedoch einen weißlichen Film auf der Haut hinterlassen, was für manche Anwender ein ästhetischer Nachteil sein kann.

Fazit:

DHHB bietet zwar Schutz vor schädlicher UV-Strahlung, doch die potenziellen gesundheitlichen Bedenken, insbesondere die mögliche hormonelle Wirkung, sollten nicht ignoriert werden. Verbraucher, die sich Sorgen über die Verwendung von DHHB machen, können auf Produkte mit mineralischen UV-Filtern ausweichen. Es ist ratsam, sich über die Inhaltsstoffe von Sonnencremes zu informieren und gegebenenfalls einen Dermatologen zu konsultieren, um die beste Wahl für den individuellen Hauttyp und die persönlichen Bedürfnisse zu treffen. Die Forschung zu DHHB und seinen langfristigen Auswirkungen ist noch nicht abgeschlossen, daher ist es wichtig, sich über neue Erkenntnisse auf dem Laufenden zu halten.