Was wirkt schnell basisch?
Zur Neutralisierung von Säuren im Körper empfiehlt sich der Verzehr basisch wirkender Lebensmittel. Diese sind beispielsweise säurearmes Obst, diverses Gemüse, Kräuter, Salate sowie Nüsse und Samen. Ebenso basenbildend wirken Kartoffeln und Zitronen. Gesunde Öle runden den Speiseplan optimal ab.
Was wirkt schnell basisch? Der Mythos der basischen Ernährung und schnelle Hilfe bei Übersäuerung
Der Gedanke, durch die Ernährung den Säure-Basen-Haushalt des Körpers schnell und gezielt beeinflussen zu können, ist weit verbreitet. Doch wie schnell wirken basische Lebensmittel tatsächlich und was steckt hinter dem Konzept der basischen Ernährung?
Zunächst einmal: Unser Körper reguliert seinen pH-Wert im Blut äußerst präzise über komplexe Mechanismen in Lunge und Nieren. Lebensmittel können diesen Wert kaum direkt und schon gar nicht schnell beeinflussen. Die Vorstellung, durch den Verzehr bestimmter Lebensmittel den Körper innerhalb kürzester Zeit zu “entsäuern”, ist daher irreführend.
Was jedoch stimmt, ist, dass die sogenannte “basische Ernährung” langfristig positive Effekte auf den Säure-Basen-Haushalt haben kann. Sie liefert dem Körper Mineralstoffe und Spurenelemente wie Kalium, Magnesium und Calcium, die bei der Pufferung von Säuren beteiligt sind und so die Nieren entlasten.
Was sind also die “Helfer” bei einer säurereichen Ernährung?
Anstatt von “schnell basisch wirkenden” Lebensmitteln sollten wir besser von Lebensmitteln sprechen, die die körpereigene Regulation des Säure-Basen-Haushaltes unterstützen:
- Gemüse: Blattgemüse wie Spinat, Mangold und Grünkohl, aber auch Brokkoli, Karotten und Gurken sind reich an basenbildenden Mineralstoffen.
- Obst: Obwohl einige Früchte sauer schmecken (z.B. Zitronen), wirken sie im Körper basisch, da die enthaltenen organischen Säuren verstoffwechselt werden und basische Mineralstoffe zurückbleiben. Beeren, Äpfel und Bananen sind gute Beispiele.
- Kartoffeln: Gerade gekochte Kartoffeln liefern wertvolle basische Mineralien.
- Nüsse und Samen: Mandeln, Cashewnüsse, Sonnenblumenkerne und Kürbiskerne sind reich an Magnesium und weiteren basenbildenden Mineralstoffen.
- Kräuter: Petersilie, Basilikum und Schnittlauch liefern nicht nur Geschmack, sondern auch wertvolle Mineralstoffe.
- Hochwertige Öle: Olivenöl, Leinöl und Rapsöl unterstützen die Zellfunktionen und tragen indirekt zu einem ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt bei.
Was kann ich akut tun, wenn ich mich übersäuert fühle?
Ein Gefühl der Übersäuerung kann verschiedene Ursachen haben, von Stress über Bewegungsmangel bis hin zu einer ungesunden Ernährung. Anstatt nach “schnellen Lösungen” zu suchen, sollten Sie folgende Maßnahmen in Betracht ziehen:
- Ausreichend trinken: Wasser hilft, Stoffwechselprodukte auszuscheiden und unterstützt die Nierenfunktion.
- Tiefe Atmung: Durch bewusstes, tiefes Atmen wird Kohlendioxid abgeatmet, was den pH-Wert im Blut regulieren kann.
- Bewegung: Regelmäßige Bewegung fördert die Durchblutung und den Stoffwechsel.
- Entspannung: Stress kann den Säure-Basen-Haushalt beeinflussen. Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation können helfen.
Fazit:
Es gibt keine Lebensmittel, die den Säure-Basen-Haushalt schnell basisch machen. Eine langfristig ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse, Obst und anderen basenbildenden Lebensmitteln, kombiniert mit ausreichend Bewegung, Entspannung und Flüssigkeit, unterstützt jedoch die körpereigene Regulation und trägt zu einem ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt bei. Bei anhaltenden Beschwerden sollte immer ein Arzt konsultiert werden.
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