Welches Hormon macht trockene Haut?

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Sinkender Östrogenspiegel beeinflusst die hauteigene Hyaluronsäure- und Kollagenproduktion maßgeblich. Dies führt zu reduzierter Feuchtigkeitsbindung und einem Verlust an Elastizität, was trockene, dünne und empfindliche Haut zur Folge hat. Die natürliche Schutzbarriere wird geschwächt.
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Der Einfluss sinkender Östrogenspiegel auf trockene Haut

Trockene, schuppige Haut ist ein weit verbreitetes Problem, das viele Menschen, insbesondere Frauen in den Wechseljahren, betrifft. Während verschiedene Faktoren zu trockener Haut beitragen können, spielt der sinkende Östrogenspiegel eine entscheidende Rolle. Dieser Artikel beleuchtet den Zusammenhang zwischen Östrogen und der Hautfeuchtigkeit, erklärt die zugrundeliegenden Mechanismen und gibt einen Ausblick auf mögliche Gegenmaßnahmen.

Östrogen, ein weibliches Sexualhormon, ist nicht nur für die Fortpflanzungsfähigkeit verantwortlich, sondern beeinflusst auch zahlreiche Stoffwechselprozesse im Körper, darunter die Hautgesundheit maßgeblich. Es wirkt sich direkt auf die Produktion von wichtigen hauteigenen Substanzen aus, die für die Feuchtigkeitsbindung und Elastizität der Haut essentiell sind: Hyaluronsäure und Kollagen.

Hyaluronsäure ist ein stark hygroskopischer Stoff, das heißt, er bindet große Mengen an Wasser und sorgt so für die optimale Hydrierung der Haut. Kollagen bildet ein dreidimensionales Netzwerk in der Dermis, welches der Haut ihre Festigkeit und Elastizität verleiht. Beide Substanzen sind für eine gesunde, geschmeidige Haut unerlässlich.

Mit sinkenden Östrogenspiegeln, beispielsweise während der Menopause, verringert sich die Produktion sowohl von Hyaluronsäure als auch von Kollagen. Dieser Rückgang hat direkte Folgen:

  • Reduzierte Feuchtigkeitsbindung: Die verminderte Hyaluronsäureproduktion führt zu einem Verlust der Fähigkeit der Haut, Wasser zu binden. Die Haut wird dadurch trockener und anfälliger für Irritationen.
  • Verlust an Elastizität: Der Abbau des Kollagennetzwerks führt zu einem Verlust der Hautelastizität. Die Haut wirkt dünner, faltiger und anfälliger für Faltenbildung.
  • Geschwächte Hautbarriere: Die dünnere und weniger elastische Haut bietet einen schwächeren Schutz vor äußeren Einflüssen wie UV-Strahlung, Kälte und Schadstoffen. Dies kann zu verstärkter Trockenheit, Juckreiz und Rötungen führen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der sinkende Östrogenspiegel einen direkten Einfluss auf die Hautfeuchtigkeit hat. Die reduzierte Produktion von Hyaluronsäure und Kollagen führt zu trockener, dünner, empfindlicher und weniger elastischer Haut. Es ist wichtig zu beachten, dass dies nur ein Faktor unter vielen ist, der zu trockener Haut beiträgt. Andere Faktoren wie genetische Veranlagung, Klima, Ernährung und die Verwendung bestimmter Hautpflegeprodukte spielen ebenfalls eine Rolle.

Eine gezielte Hautpflege mit feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffen wie Hyaluronsäure, Ceramiden und Glycerin kann die Haut unterstützen und den negativen Auswirkungen des sinkenden Östrogenspiegels entgegenwirken. Auch eine gesunde Lebensweise mit ausgewogener Ernährung, ausreichend Flüssigkeitszufuhr und Schutz vor UV-Strahlung trägt zur Erhaltung einer gesunden Haut bei. Im Zweifelsfall sollte eine dermatologische Beratung in Anspruch genommen werden.