Welches Öl wirkt als Sonnenschutz?
Olivenöl und Kokosnussöl sind aufgrund ihrer hohen Lichtschutzfaktoren (LSF) für die Verwendung in Sonnenschutzmitteln geeignet. Diese Erkenntnis kann bei der Auswahl des fetten Öls für die Herstellung von Sonnenschutzmitteln hilfreich sein.
Welches Öl schützt wirklich vor Sonne? Ein kritischer Blick auf die Sonnencreme-Mythen
Die sommerliche Sonne lockt – doch ungeschützter Hautkontakt kann zu Sonnenbrand, vorzeitiger Hautalterung und langfristig sogar zu Hautkrebs führen. Daher ist Sonnenschutz unerlässlich. Immer wieder tauchen jedoch Behauptungen auf, bestimmte Öle wie Olivenöl oder Kokosnussöl böten ausreichenden Schutz vor UV-Strahlung. Stimmt das wirklich? Die kurze Antwort lautet: Nein, nicht in ausreichendem Maße.
Der im Eingangstext erwähnte hohe Lichtschutzfaktor (LSF) von Olivenöl und Kokosnussöl ist irreführend und basiert auf vereinfachten und oft fehlerhaften Interpretationen von Studien. Während diese Öle einen gewissen UV-Schutz bieten mögen, ist dieser Schutz viel zu gering, um einen ausreichenden Schutz vor schädlicher UVA- und UVB-Strahlung zu gewährleisten.
Der LSF wird unter standardisierten Laborbedingungen ermittelt und gibt an, um wie viel länger man sich mit dem Produkt der Sonne aussetzen kann, bevor ein Sonnenbrand auftritt, verglichen mit ungeschützter Haut. Ein LSF von 15 bedeutet beispielsweise, dass man sich 15-mal länger in der Sonne aufhalten kann, bevor ein Sonnenbrand entsteht. Der LSF von Olivenöl und Kokosnussöl liegt jedoch deutlich unter 15, oft sogar unter 5. Das bedeutet, dass der Schutz nur marginal ist und bei intensiver Sonneneinstrahlung schnell unzureichend wird. Man verbrennt also deutlich schneller als ohne jeden Schutz.
Die Problematik liegt im unterschiedlichen Schutz vor UVA- und UVB-Strahlung. Kokosnussöl und Olivenöl schützen zwar teilweise vor UVB-Strahlung (die für Sonnenbrand verantwortlich ist), bieten aber kaum Schutz vor UVA-Strahlung. Diese Strahlung dringt tiefer in die Haut ein, trägt maßgeblich zur Hautalterung und zur Entstehung von Hautkrebs bei.
Fazit: Olivenöl und Kokosnussöl sind zwar natürliche Produkte und können der Haut Feuchtigkeit spenden, sollten aber keinesfalls als Sonnencremeersatz angesehen werden. Um einen ausreichenden Schutz zu gewährleisten, sind geprüfte Sonnenschutzmittel mit einem LSF von mindestens 30 (bei empfindlicher Haut sogar höher) notwendig. Diese enthalten spezielle Filter, die sowohl UVA- als auch UVB-Strahlung effektiv absorbieren.
Die Verwendung von Olivenöl oder Kokosnussöl als alleinige Sonnencreme ist gefährlich und kann zu schweren Sonnenbränden und langfristigen Hautschäden führen. Informieren Sie sich über geeignete Sonnenschutzmittel und schützen Sie Ihre Haut zuverlässig vor den schädlichen Auswirkungen der Sonne.
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