Wie bekommt man Wasser unter der Haut weg?

12 Sicht
Schwellungen unter der Haut lassen sich oft durch eine Anpassung der Ernährung reduzieren. Vermeiden Sie Salz, Alkohol und Kaffee. Kaliumreiche Lebensmittel wie Kartoffeln, Reis und Obst fördern die Ausscheidung von Flüssigkeit. Entwässerungstees unterstützen diesen Prozess zusätzlich.
Kommentar 0 mag

Wasser unter der Haut: Ursachen und effektive Gegenmaßnahmen

Wassereinlagerungen unter der Haut, medizinisch als Ödeme bezeichnet, sind ein häufiges Problem mit unterschiedlichen Ursachen. Sie äußern sich in Schwellungen, die je nach Ausmaß und Lokalisation unterschiedlich stark ausgeprägt sein können. Während leichte Schwellungen oft harmlos sind, können stärkere Ödeme auf ernsthafte gesundheitliche Probleme hinweisen und erfordern ärztlichen Rat. Dieser Artikel befasst sich mit den gängigsten Ursachen und Möglichkeiten der Linderung bei leichten Ödemen, die im Zusammenhang mit Ernährung und Flüssigkeitshaushalt stehen. Wichtig: Bei anhaltenden oder stark ausgeprägten Schwellungen ist unbedingt ein Arzt aufzusuchen, um die Ursache abklären zu lassen.

Ursachen für Wassereinlagerungen:

Wassereinlagerungen entstehen, wenn der Körper mehr Flüssigkeit zurückhält, als er ausscheiden kann. Dies kann verschiedene Ursachen haben:

  • Hohe Natriumaufnahme: Zu viel Salz in der Ernährung führt zu einer vermehrten Wassereinlagerung, da Natrium Wasser im Körper bindet. Fertigprodukte, verarbeitete Lebensmittel und stark gesalzene Speisen sind häufige Quellen für überschüssiges Natrium.

  • Dehydrierung (Paradoxerweise): Ein Mangel an Flüssigkeitszufuhr kann den Körper dazu bringen, Wasser zurückzuhalten. Der Körper versucht, seine Flüssigkeitsreserven zu schützen. Genügend Wasser trinken ist daher essentiell.

  • Mangelnde Bewegung: Bewegungsmangel fördert die Wassereinlagerung, da der Kreislauf weniger angeregt wird und die Flüssigkeitszirkulation beeinträchtigt ist.

  • Hormone: Schwankungen im Hormonhaushalt, besonders während der Menstruation oder in der Schwangerschaft, können zu Wassereinlagerungen führen.

  • Medikamente: Bestimmte Medikamente, wie beispielsweise einige Blutdrucksenker, können als Nebenwirkung Wassereinlagerungen verursachen.

  • Leber- und Nierenerkrankungen: Schwere Erkrankungen der Leber und Nieren können die Ausscheidung von Wasser und Natrium beeinträchtigen und zu Ödemen führen. Dies erfordert unbedingt ärztliche Behandlung.

Maßnahmen zur Reduktion von Wassereinlagerungen:

Bei leichten Wassereinlagerungen können folgende Maßnahmen Linderung verschaffen:

  • Reduktion der Natriumaufnahme: Vermeiden Sie stark salzige Lebensmittel, Fertigprodukte und verarbeitete Speisen. Würzen Sie Ihr Essen stattdessen mit Kräutern und Gewürzen.

  • Verzicht auf Alkohol und Kaffee: Alkohol und Kaffee wirken entwässernd, können aber den Körper auf Dauer dehydrieren und somit paradoxerweise die Wassereinlagerung verstärken. Ein moderater Konsum ist ratsam, ein Verzicht im Akutfall empfehlenswert.

  • Erhöhte Kaliumaufnahme: Kalium fördert die Ausscheidung von Natrium und Wasser. Reich an Kalium sind beispielsweise Bananen, Kartoffeln (mit Schale), Spinat, Tomaten und Aprikosen.

  • Trinken Sie ausreichend Wasser: Genügend Flüssigkeit zu trinken unterstützt die Nieren bei der Ausscheidung von überschüssigem Wasser und Natrium.

  • Regelmäßige Bewegung: Bewegung regt den Kreislauf an und unterstützt die Flüssigkeitszirkulation.

  • Entwässerungstees: Teeaufgüsse mit entwässernder Wirkung, wie Brennnesseltee oder Löwenzahnteee, können unterstützend wirken. Allerdings sollten diese Tees nicht über einen längeren Zeitraum ohne ärztlichen Rat konsumiert werden.

  • Kompressionsstrümpfe: Bei Ödemen in den Beinen können Kompressionsstrümpfe die Durchblutung fördern und die Schwellung reduzieren.

Wann zum Arzt gehen:

Bei folgenden Symptomen sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen:

  • Plötzlich auftretende und stark ausgeprägte Schwellungen
  • Schwellungen, die mit Atemnot, Schmerzen oder Fieber einhergehen
  • Anhaltende Schwellungen trotz der oben genannten Maßnahmen

Dieser Artikel dient lediglich der Information und ersetzt nicht den Besuch beim Arzt. Nur ein Arzt kann die genaue Ursache der Wassereinlagerungen feststellen und eine entsprechende Behandlung einleiten.