Kann ich mein iPhone mit aufs Tauchen nehmen?

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Wasserdichtes iPhone beim Tauchen? Sicher, aber bis zu einem gewissen Grad. Apple betont zwar die Wasserdichtigkeit, ob die Kamera unter Druck und im salzhaltigen Wasser perfekt funktioniert, bleibt abzuwarten. Experimente unter Wasser sind empfehlenswert, um die Grenzen des iPhones zu testen.
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Tauchen mit dem iPhone: Ein gewagtes Unterfangen?

Apples iPhones werben mit einer gewissen Wasserbeständigkeit. Doch bedeutet “wasserdicht” auch tauchtauglich? Die kurze Antwort lautet: Ja, bis zu einem gewissen Punkt. Aber Vorsicht: Der Werbespruch täuscht über die komplexen Herausforderungen beim Unterwassergebrauch hinweg. Einfach gesagt: Während ein kurzzeitiger Kontakt mit Wasser – etwa ein versehentlicher Sturz ins Waschbecken – meist unproblematisch ist, ist das Tauchen mit einem iPhone eine ganz andere Geschichte.

Die von Apple angegebenen Wasserresistenzwerte beziehen sich auf kontrollierte Laborbedingungen. Diese Tests simulieren meist nur kurzzeitigen Kontakt mit Süßwasser bei geringem Druck. Die Realität unter Wasser ist jedoch deutlich anspruchsvoller. Salzwasser ist korrosiv und dringt leichter in kleinste Ritzen ein als Süßwasser. Der Wasserdruck in der Tiefe nimmt stetig zu und belastet das Gehäuse des iPhones enorm. Dies kann zu Undichtigkeiten führen, die im Labor nicht simuliert werden können.

Die Kamera, ein besonders sensibles Bauteil, ist besonders gefährdet. Der Druckunterschied zwischen dem Inneren des Gehäuses und dem umgebenden Wasser kann die Linse beschädigen oder die Bildqualität beeinträchtigen. Auch die Funktionalität des Touchscreens kann durch den Druck und das Wasser beeinträchtigt werden. Sandkörner, die sich im Wasser befinden, können zudem Kratzer auf dem Display verursachen.

Experimentelle Tauchgänge – mit Vorsicht!

Wer dennoch das Risiko eingehen und sein iPhone beim Tauchen testen möchte, sollte dies nur unter streng kontrollierten Bedingungen tun. Beginnen Sie mit sehr geringen Tiefen und kurzen Tauchgängen. Eine wasserdichte Hülle ist unbedingt zu empfehlen, auch wenn diese die Bildqualität der Kamera leicht beeinträchtigen kann. Achten Sie darauf, das iPhone nach jedem Tauchgang gründlich mit klarem Süßwasser abzuspülen, um Salzrückstände zu entfernen.

Fazit:

Während ein iPhone kurzzeitig Wasserkontakt überstehen kann, ist es nicht für den regelmäßigen Gebrauch beim Tauchen konzipiert. Der Wasserdruck, das Salzwasser und die Gefahr von Beschädigungen durch Sand und andere Partikel überwiegen den möglichen Nutzen. Ein spezialisiertes Unterwassergehäuse für Smartphones ist daher die deutlich sicherere und zuverlässigere Alternative, um beeindruckende Unterwasseraufnahmen zu machen. Das Risiko, ein teures iPhone durch einen Tauchgang zu beschädigen, sollte nicht unterschätzt werden.