Wann ist die beste Zeit zum Plattfischangeln?

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Plattfische sind wählerisch: Klares Wasser und ruhige See locken sie eher in die Dunkelheit oder in tiefere Gewässer. Wer aber stürmisches Wetter und trübes Wasser nicht scheut, kann auch tagsüber direkt vom Strand aus sein Glück versuchen. Gerade bei aufgewühlter See beißen Plattfische oft überraschend gut in der Brandung an.

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Die beste Zeit zum Plattfischangeln: Eine Frage von Ebbe, Flut und Wetter

Plattfische, wie Schollen, Flundern und Klieschen, sind Meister der Tarnung und lauern am Meeresgrund auf ihre Beute. Wann die Chancen am besten stehen, einen dieser begehrten Speisefische an den Haken zu bekommen, hängt von verschiedenen Faktoren ab, allen voran den Gezeiten und dem Wetter.

Der Einfluss der Gezeiten:

Ebbe und Flut spielen eine entscheidende Rolle beim Plattfischangeln. Während der Flut werden Nahrungspartikel mit dem auflaufenden Wasser transportiert, was die Plattfische aus ihren Verstecken lockt. Besonders die ersten beiden Stunden der auflaufenden Flut gelten als besonders vielversprechend. Aber auch die ablaufende Flut kann erfolgreich sein, da die Fische dann dem zurückweichenden Wasser und den darin enthaltenen Nahrungsresten folgen. Viele Angler schwören auf die letzte Stunde der Ebbe. Generell gilt: Starke Strömungen erschweren das Angeln und verringern die Bissfreudigkeit.

Wetterbedingungen:

Plattfische reagieren empfindlich auf Wetterveränderungen. Bei ruhiger See und klarem Wasser ziehen sie sich oft in tiefere Bereiche oder in die Dunkelheit zurück. Das bedeutet, dass Angeln in den frühen Morgenstunden, am Abend oder in der Nacht oft erfolgreicher ist. Bei stürmischem Wetter und trüben Wasserverhältnissen hingegen, kann man auch tagsüber vom Strand aus gute Fänge erzielen. Die aufgewühlte See wirbelt Nahrungspartikel auf und die eingeschränkte Sicht bietet den Plattfischen Schutz. Gerade in der Brandungszone, wo sich durch die Wellenbewegung viele kleine Krebse und Würmer tummeln, beißen die Plattfische dann oft überraschend gut.

Jahreszeiten:

Auch die Jahreszeit spielt eine Rolle. Im Frühjahr und Herbst, wenn das Wasser noch relativ kühl ist, halten sich die Plattfische oft in Küstennähe auf. Im Sommer, bei höheren Wassertemperaturen, ziehen sie sich häufig in tiefere, kühlere Gewässer zurück.

Zusätzliche Tipps für erfolgreiche Plattfischangler:

  • Standortwahl: Sandbänke, Priele und Muschelbänke sind beliebte Aufenthaltsorte für Plattfische.
  • Köderwahl: Wattwürmer, Seeringelwürmer, Muschelfleisch und kleine Fischfetzen sind bewährte Köder.
  • Ausrüstung: Eine mittelschwere Rute mit einer feinen Spitze ist ideal, um die sensiblen Bisse der Plattfische zu registrieren.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Die beste Zeit zum Plattfischangeln ist abhängig von einer Kombination aus Gezeiten, Wetter und Jahreszeit. Wer diese Faktoren berücksichtigt und die oben genannten Tipps befolgt, erhöht seine Chancen auf einen erfolgreichen Fang deutlich. Experimentieren Sie mit verschiedenen Zeiten und Orten, um die besten Bedingungen für Ihren Angelplatz zu finden.