Wie viele Armzüge pro Bahn?

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Für optimale Armzug-Anzahl auf einer Bahnschiene empfehlen sich etwa 20 Züge auf 25 Metern. Bei längeren Schienen (z.B. 50 Meter) kann die Anzahl auf 40-45 Züge steigen. Für höhere Anzahlen sollte die Armbewegung optimiert werden.
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Die optimale Anzahl an Armzügen pro Bahnlänge im Schwimmen

Die Frage nach der idealen Anzahl an Armzügen pro Bahnlänge beim Schwimmen ist komplex und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Es gibt keine universelle Antwort, die für alle Schwimmer und alle Distanzen gleichermaßen gilt. Dennoch lässt sich eine grobe Richtlinie formulieren, die als Ausgangspunkt für die individuelle Optimierung dient.

Ein gängiger Ansatzpunkt für Freistilschwimmer ist die Orientierung an der Bahnlänge. Für eine 25-Meter-Bahn empfehlen sich beispielsweise etwa 20 Armzüge. Dies bedeutet, dass der Schwimmer pro Zug durchschnittlich etwas mehr als 1,25 Meter zurücklegt. Dieser Wert dient als guter Anhaltspunkt und ermöglicht ein relativ hohes Tempo bei gleichzeitiger Effizienz. Wichtig ist jedoch, dass dieser Wert nicht starr eingehalten werden muss. Ein erfahrener Schwimmer wird intuitiv die Anzahl der Züge an seine individuelle Technik und sein aktuelles Leistungsniveau anpassen.

Bei längeren Bahnen, beispielsweise 50 Metern, erhöht sich die optimale Anzahl der Armzüge natürlich. Hier liegt die übliche Spanne zwischen 40 und 45 Zügen. Eine höhere Zahl kann auf eine ineffiziente Technik hindeuten, während eine zu niedrige Zahl auf eine zu geringe Frequenz und damit möglicherweise auf ein zu langsames Tempo schließen lässt. Die Erhöhung der Zugzahl bei längeren Bahnen resultiert aus der Notwendigkeit, die Geschwindigkeit über eine längere Zeitspanne aufrechtzuerhalten. Ein längerer, kontinuierlicher Gleitphase ist weniger effektiv, wodurch öfter angetrieben werden muss.

Optimierung der Armbewegung: Sobald die Anzahl der Armzüge deutlich über den genannten Richtwerten liegt, sollte die Technik kritisch hinterfragt werden. Mögliche Ursachen für eine zu hohe Armzugfrequenz sind:

  • Ineffiziente Armzüge: Ein unsauberer Einzug, ein zu hoher Ellbogen im Wasser, zu flache Züge oder ein Mangel an Beinarbeit können zu ineffizienten Armzügen führen, die eine höhere Frequenz notwendig machen.
  • Fehlende Körperrotation: Eine unzureichende Körperrotation führt zu kürzeren und weniger kraftvollen Zügen.
  • Mangelnde Gleitphase: Die Gleitphase zwischen den Armzügen ist essentiell für einen effizienten Schwimmstil. Eine zu kurze Gleitphase führt zu einem erhöhten Armzugbedarf.

Die optimale Anzahl an Armzügen ist also nicht allein von der Bahnlänge abhängig, sondern auch von der individuellen Technik, der Fitness und dem Trainingszustand des Schwimmers. Experimentieren und das gezielte Analysieren der eigenen Technik sind daher unerlässlich, um die persönliche optimale Zugfrequenz zu finden. Eine Videoanalyse des Schwimmstils kann hier sehr hilfreich sein, um Schwachstellen zu identifizieren und die Technik zu verbessern. Letztendlich geht es darum, eine Balance zwischen Zugzahl, Geschwindigkeit und Effizienz zu finden.