Bei welchem Mond sollte man Pflanzen Umtopfen?

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Beim Umtopfen von Pflanzen spielt der Mondkalender eine Rolle: Im Frühling empfiehlt sich bei zunehmendem Mond und im Herbst bei abnehmendem Mond. Der zunehmende Mond fördert das Wurzelwachstum, der abnehmende Mond unterstützt den oberirdischen Teil der Pflanze.

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Der Mond und das Umtopfen: Mythos oder Methode?

Der Gartenkalender ist ein treuer Begleiter vieler Pflanzenliebhaber. Er gibt Auskunft über Aussaatzeiten, Ernteperioden und eben auch den optimalen Zeitpunkt zum Umtopfen. Ein Aspekt, der dabei immer wieder zur Sprache kommt, ist der Einfluss des Mondes. Doch was steckt wirklich hinter dieser jahrhundertealten Tradition? Sollte man sich beim Umtopfen tatsächlich nach dem Mond richten?

Der Mondkalender: Ein Blick in die Vergangenheit

Die Idee, dass der Mond einen Einfluss auf das Pflanzenwachstum hat, ist keine neue Erfindung. Sie wurzelt tief in der bäuerlichen Tradition und basiert auf der Beobachtung der Natur. Generationen von Gärtnern haben festgestellt, dass bestimmte Arbeiten zu bestimmten Mondphasen besser gelingen. Dieses Wissen wurde überliefert und in Mondkalendern festgehalten.

Die Theorie hinter dem Mond-Einfluss

Die Theorie besagt, dass der Mond durch seine Gravitationskraft, ähnlich wie bei den Gezeiten, auch den Wasserhaushalt in Pflanzen und im Boden beeinflusst.

  • Zunehmender Mond: Während des zunehmenden Mondes soll die Saftbewegung in den Pflanzen nach oben steigen, also in die Blätter und Triebe. Dies soll das Wurzelwachstum fördern, da die Pflanze in dieser Phase mehr Energie in die Wurzelbildung investiert.
  • Abnehmender Mond: Beim abnehmenden Mond soll sich die Saftbewegung nach unten, in die Wurzeln, verlagern. Dies soll das Wachstum der oberirdischen Teile, wie Blätter, Blüten und Früchte, begünstigen.

Das Umtopfen im Mondkalender: Die Empfehlungen

Basierend auf dieser Theorie ergeben sich folgende Empfehlungen für das Umtopfen:

  • Frühling (Wachstumsphase): In dieser Zeit, in der die Pflanzen ohnehin stark wachsen, wird das Umtopfen bei zunehmendem Mond empfohlen. Dies soll das Anwachsen der Wurzeln im neuen Substrat begünstigen.
  • Herbst (Ruhephase): Vor dem Winter, wenn sich die Pflanzen auf die Ruhephase vorbereiten, wird das Umtopfen bei abnehmendem Mond empfohlen. Dies soll die Pflanze stärken und widerstandsfähiger gegen Krankheiten machen.

Die wissenschaftliche Perspektive

Die Wissenschaft steht dem Einfluss des Mondes auf das Pflanzenwachstum kritisch gegenüber. Viele Studien haben keinen signifikanten Unterschied zwischen Pflanzen gezeigt, die nach dem Mondkalender behandelt wurden, und solchen, die es nicht wurden. Es wird argumentiert, dass andere Faktoren, wie Bodenqualität, Bewässerung und Sonneneinstrahlung, eine viel größere Rolle spielen.

Also, was tun?

Ob man sich beim Umtopfen nach dem Mond richtet, ist letztendlich eine persönliche Entscheidung.

  • Wer an den Einfluss des Mondes glaubt: Für traditionelle Gärtner kann es beruhigend und befriedigend sein, sich an den Mondkalender zu halten.
  • Wer eher wissenschaftlich orientiert ist: Man kann sich auf bewährte Methoden konzentrieren, wie die Wahl des richtigen Substrats, die richtige Bewässerung und die Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse der Pflanze.

Wichtiger als der Mond:

Unabhängig davon, ob man sich nach dem Mond richtet oder nicht, gibt es einige wichtige Punkte, die beim Umtopfen beachtet werden sollten:

  • Die richtige Jahreszeit: Im Allgemeinen ist das Frühjahr oder der frühe Herbst die beste Zeit zum Umtopfen.
  • Das richtige Substrat: Wählen Sie ein Substrat, das den Bedürfnissen der Pflanze entspricht.
  • Die richtige Topfgröße: Wählen Sie einen Topf, der etwas größer ist als der vorherige.
  • Sorgfältiges Vorgehen: Gehen Sie behutsam vor, um die Wurzeln nicht zu beschädigen.
  • Angemessene Bewässerung: Gießen Sie die Pflanze nach dem Umtopfen gründlich.

Fazit:

Der Mondkalender ist ein spannendes Thema mit einer langen Tradition. Ob man sich beim Umtopfen danach richtet, ist eine persönliche Entscheidung. Wichtiger ist es, die grundlegenden Bedürfnisse der Pflanze zu kennen und ihr die bestmöglichen Bedingungen für ein gesundes Wachstum zu bieten. Ob mit oder ohne Mond – ein wenig Liebe und Aufmerksamkeit sind die besten Voraussetzungen für ein grünes Paradies.