Ist es gut, einen Pickel zu kühlen?
Eiswürfel auf Pickeln wirken entzündungshemmend und lassen sie schneller abheilen. Die Kälte reduziert Schwellungen und Rötungen, was das Hautbild verbessert. Eiswürfel können auch die Poren verengen und Talgüberschuss entfernen.
Eiszeit für Pickel? Was Kälte wirklich gegen Hautunreinheiten bewirken kann
Pickel sind lästig, unansehnlich und kommen meist dann, wenn man sie am wenigsten gebrauchen kann. Unzählige Hausmittel und vermeintliche Wundermittel versprechen schnelle Abhilfe. Eines davon ist die Behandlung mit Eiswürfeln. Doch was ist dran am Mythos Eiswürfel gegen Pickel? Kann Kälte wirklich helfen, die unliebsamen Hautunreinheiten loszuwerden, oder ist es nur ein kurzfristiger Effekt?
Die Theorie hinter der Anwendung von Eiswürfeln auf Pickeln ist simpel: Kälte wirkt entzündungshemmend und kann die Symptome, die mit einem Pickel einhergehen, lindern. Genauer gesagt:
- Entzündungshemmung: Die Kälte verlangsamt die Entzündungsprozesse in der Haut. Dadurch können Rötungen und Schwellungen reduziert werden. Ein Pickel erscheint weniger prominent und fällt weniger auf.
- Reduzierung von Schwellungen: Durch die Kühlung ziehen sich die Blutgefäße zusammen. Das reduziert die Durchblutung im betroffenen Bereich, was wiederum die Schwellung minimiert.
- Verengung der Poren: Kälte kann die Poren kurzzeitig verengen. Dies kann dazu beitragen, Talg und Schmutz aus den Poren zu befördern und so die Bildung neuer Pickel zu verhindern.
- Schmerzlinderung: Die Kühlung kann auch eine leicht betäubende Wirkung haben und so den Schmerz oder das Spannungsgefühl, das oft mit Pickeln einhergeht, reduzieren.
Die richtige Anwendung von Eiswürfeln bei Pickeln:
Bevor Sie jedoch blindlings Eiswürfel auf Ihre Haut pressen, sollten Sie folgende Punkte beachten:
- Hygiene ist entscheidend: Achten Sie darauf, dass Ihre Hände sauber sind, bevor Sie mit der Behandlung beginnen.
- Niemals direkt auf die Haut: Wickeln Sie den Eiswürfel in ein sauberes Tuch, einen Waschlappen oder ein Papiertuch ein. Direkter Kontakt mit der Haut kann zu Erfrierungen führen.
- Nicht zu lange: Tragen Sie den Eiswürfel nicht länger als 5-10 Minuten auf den Pickel auf. Längere Anwendungen können die Haut unnötig reizen.
- Pausen einlegen: Wiederholen Sie die Anwendung mehrmals täglich, aber legen Sie zwischen den Anwendungen Pausen ein, damit sich die Haut erholen kann.
- Nicht bei allen Pickeltypen geeignet: Die Eiswürfel-Methode eignet sich vor allem für entzündete, rote Pickel. Bei Mitessern oder Zysten wird sie wahrscheinlich wenig bis gar keinen Effekt haben.
Grenzen und Alternativen:
Eiswürfel sind ein gutes Hausmittel, um die Symptome von Pickeln kurzfristig zu lindern. Sie bekämpfen jedoch nicht die Ursache des Problems. Pickel entstehen oft durch hormonelle Schwankungen, Verstopfung der Poren oder Bakterien. Um Pickel langfristig loszuwerden, ist es wichtig, die Ursache zu bekämpfen und eine geeignete Hautpflegeroutine zu entwickeln.
Es gibt auch Alternativen zur Eiswürfel-Methode, die ähnliche Effekte erzielen können:
- Kühlende Gels oder Cremes: Spezielle Gels oder Cremes mit entzündungshemmenden Inhaltsstoffen können ebenfalls Rötungen und Schwellungen reduzieren.
- Teebaumöl: Teebaumöl wirkt antibakteriell und entzündungshemmend und kann punktuell auf Pickel aufgetragen werden.
- Salicylsäure: Salicylsäure löst Verhornungen und befreit die Poren von Talg. Sie ist in vielen Anti-Pickel-Produkten enthalten.
Fazit:
Eiswürfel können eine einfache und kostengünstige Möglichkeit sein, um die Symptome von Pickeln kurzfristig zu lindern. Sie sollten jedoch nicht als alleinige Lösung betrachtet werden. Eine umfassende Hautpflegeroutine und gegebenenfalls die Konsultation eines Dermatologen sind unerlässlich, um Pickel langfristig zu bekämpfen und das Hautbild zu verbessern. Eis ist also ein guter Helfer in der Not, aber kein Allheilmittel gegen Hautunreinheiten.
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