Ist WD40 auch ein Rostlöser?

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Das vielseitige WD-40-Produkt ist nicht nur ein Schmiermittel, sondern dient auch zum Lösen von Rost. Es schützt effektiv vor erneuter Korrosion. Einfach auf die rostigen Stellen sprühen und kurz einwirken lassen, um Rost mühelos zu beseitigen.

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WD-40: Mehr als nur Schmierung – Ein Rostlöser mit Potenzial?

WD-40 ist ein Name, der in fast jeder Werkstatt, Garage oder Haushalt zu finden ist. Bekannt für seine schmierenden Eigenschaften, kursiert auch immer wieder die Frage: Ist WD-40 wirklich ein effektiver Rostlöser? Die Antwort ist differenzierter, als man vielleicht denkt.

WD-40: Die Eigenschaften, die gegen Rost wirken

WD-40 ist ein Gemisch aus verschiedenen Kohlenwasserstoffen, die ihm mehrere nützliche Eigenschaften verleihen:

  • Penetration: WD-40 hat eine niedrige Viskosität, wodurch es in kleinste Spalten und Ritzen eindringen kann. Diese Eigenschaft ermöglicht es, durch die Rostschicht hindurch zu kriechen und bis zur Metalloberfläche vorzudringen.
  • Verdrängung von Feuchtigkeit: Einer der Hauptgründe für Rost ist Feuchtigkeit. WD-40 verdrängt Wasser und bildet so eine Barriere, die das Metall vor weiterer Korrosion schützt.
  • Lösende Wirkung: WD-40 kann leichte Rostablagerungen und Verunreinigungen lösen, was das Lockern festsitzender Teile erleichtern kann.
  • Schutz vor erneuter Korrosion: Durch die Bildung eines dünnen Schutzfilms auf der Metalloberfläche kann WD-40 helfen, die Bildung von neuem Rost zu verhindern.

Die Grenzen von WD-40 als Rostlöser

Obwohl WD-40 diese positiven Eigenschaften besitzt, ist es wichtig zu verstehen, dass es nicht mit spezialisierten Rostlösern mithalten kann.

  • Nicht für starken Rost geeignet: Bei starker Rostbildung, bei der das Metall bereits erheblich angegriffen ist, stößt WD-40 an seine Grenzen. In solchen Fällen sind chemische Rostumwandler oder mechanische Methoden wie Schleifen oder Bürsten effektiver.
  • Keine chemische Umwandlung des Rosts: Im Gegensatz zu Rostumwandlern wandelt WD-40 den Rost nicht chemisch in eine stabile Verbindung um. Es löst ihn lediglich an und kann ihn entfernen.
  • Kurzfristiger Schutz: Die Schutzwirkung von WD-40 ist nicht dauerhaft. In feuchten oder korrosiven Umgebungen muss die Behandlung regelmäßig wiederholt werden.

WD-40 als vorbeugende Maßnahme und für leichte Rostbeseitigung

WD-40 ist am effektivsten, wenn es als vorbeugende Maßnahme eingesetzt wird. Regelmäßiges Auftragen auf Metalloberflächen kann die Bildung von Rost verhindern. Es eignet sich auch gut für die Beseitigung von leichtem Oberflächenrost und zur Lockerung von festsitzenden Schrauben, Muttern und Bolzen.

Anwendungshinweise:

  1. Oberfläche reinigen: Entfernen Sie groben Schmutz und losen Rost mit einer Bürste oder einem Tuch.
  2. Großzügig aufsprühen: Sprühen Sie WD-40 großzügig auf die betroffenen Stellen.
  3. Einwirkzeit beachten: Lassen Sie WD-40 für einige Minuten, idealerweise aber länger (bis zu mehreren Stunden) einwirken, damit es tief eindringen kann.
  4. Bewegung unterstützen: Versuchen Sie, die festsitzenden Teile während der Einwirkzeit zu bewegen, um das Eindringen von WD-40 zu fördern.
  5. Wiederholung: Bei Bedarf den Vorgang wiederholen.

Fazit

WD-40 ist ein vielseitiges Produkt, das durchaus als Rostlöser verwendet werden kann, insbesondere bei leichtem Rost oder zur Vorbeugung. Es ist jedoch kein Allheilmittel und kann bei starker Rostbildung durch spezialisierte Produkte ersetzt werden. Betrachten Sie WD-40 als einen nützlichen Helfer im Kampf gegen Rost, aber nicht als die ultimative Lösung für jedes Rostproblem.

Zusätzliche Tipps:

  • Für hartnäckigen Rost können Sie WD-40 in Kombination mit einer Drahtbürste verwenden.
  • Testen Sie WD-40 vor der Anwendung auf empfindlichen Oberflächen an einer unauffälligen Stelle, um sicherzustellen, dass es keine Schäden verursacht.
  • Tragen Sie bei der Verwendung von WD-40 Handschuhe und eine Schutzbrille, um Haut- und Augenkontakt zu vermeiden.

Indem man die Stärken und Schwächen von WD-40 kennt, kann man es effektiv einsetzen, um Rost zu bekämpfen und Metalloberflächen vor Korrosion zu schützen.