Kann man eine Nasenspülung auch nur mit Wasser machen?

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Eine Nasendusche mit Leitungswasser ist ungeeignet. Kochsalzlösung mit physiologischer Konzentration ist die empfohlene Flüssigkeit, um die Nasenschleimhaut nicht zu reizen. Reines Wasser sollte nicht verwendet werden.
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Nasenspülung: Nur mit Wasser? Lieber nicht!

Die Nase läuft, sie ist verstopft, der Kopf brummt – eine Nasenspülung kann da Linderung verschaffen. Doch während die wohltuende Wirkung unbestritten ist, kursieren unterschiedliche Meinungen über die richtige Spülflüssigkeit. Kann man einfach Leitungswasser verwenden? Kurz gesagt: Nein. Obwohl verlockend einfach, birgt die Nutzung von Leitungswasser für die Nasenspülung gesundheitliche Risiken.

Leitungswasser, auch wenn es trinkbar ist, enthält geringe Mengen an Mikroorganismen und Mineralien. In der Regel sind diese für den Verzehr unbedenklich, doch die empfindliche Nasenschleimhaut reagiert anders. Die natürliche Schutzfunktion der Nase, der sogenannte Ziliartransport, kann durch ungeeignetes Spülwasser beeinträchtigt werden. Statt die Schleimhaut zu reinigen und zu befeuchten, kann reines Leitungswasser sie reizen und sogar schädigen. Im schlimmsten Fall können Keime aus dem Leitungswasser in die Nasennebenhöhlen gelangen und Infektionen verursachen.

Die optimale Spüllösung ist eine isotone Kochsalzlösung. Isoton bedeutet, dass die Salzkonzentration der Körperflüssigkeit entspricht (0,9%). Diese physiologische Konzentration ist sanft zur Nasenschleimhaut und unterstützt ihre natürliche Funktion. Sie spült effektiv Schleim, Pollen, Staub und andere Reizstoffe aus der Nase, ohne die empfindlichen Schleimhäute zu belasten.

Fertige isotone Kochsalzlösungen sind in Apotheken und Drogerien erhältlich. Alternativ kann man die Lösung auch selbst herstellen, indem man 9 Gramm Kochsalz in einem Liter abgekochtem und abgekühltem Wasser auflöst. Wichtig ist die Verwendung von reinem Kochsalz ohne Zusätze wie Jod oder Fluorid.

Neben der richtigen Spülflüssigkeit ist auch die korrekte Anwendung der Nasendusche entscheidend. Halten Sie sich unbedingt an die Anweisungen des Herstellers. Achten Sie auf eine sanfte Spülung und vermeiden Sie zu starken Druck.

Zusammenfassend: Leitungswasser ist für die Nasenspülung ungeeignet. Greifen Sie stattdessen zu einer isotonen Kochsalzlösung, um Ihre Nasenschleimhaut schonend zu reinigen und ihre natürliche Funktion zu unterstützen. Bei Unsicherheiten bezüglich der Anwendung oder bei bestehenden Nasenproblemen konsultieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker.