Soll man nach dem Aufstehen das Bett machen?

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Direkt nach dem Aufstehen sollte das Bett ungemacht bleiben. Über Nacht nimmt es Feuchtigkeit auf, die durch Schwitzen entsteht. Macht man es sofort, wird diese eingeschlossen, was Milben begünstigen kann. Lüften ist daher ratsam, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Erst später am Tag sollte das Bett gemacht werden.

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Bett machen oder nicht? Ein Morgenritual unter der Lupe

Die Frage, ob man direkt nach dem Aufstehen das Bett machen sollte, spaltet die Gemüter. Während die einen auf ein ordentliches Schlafzimmer und sofortige Disziplin schwören, plädieren andere für ein längeres “Lüften” des Bettes. Was ist nun richtig?

Die gängige Praxis, das Bett direkt nach dem Aufstehen akkurat herzurichten, hat durchaus ihre Anhänger. Ein gemachtes Bett vermittelt ein Gefühl von Ordnung und Kontrolle, was sich positiv auf das Wohlbefinden auswirken kann. Psychologisch gesehen kann es den Start in den Tag erleichtern, da eine Aufgabe bereits erledigt ist.

Doch die Medaille hat auch eine Kehrseite. Über Nacht nimmt das Bett Feuchtigkeit auf, die durch Schwitzen und Atmen abgegeben wird. Wer das Bett direkt nach dem Aufstehen macht, riskiert, diese Feuchtigkeit einzuschließen. Ein feuchtwarmes Klima ist der ideale Nährboden für Hausstaubmilben, die Allergikern das Leben schwer machen können.

Die Wissenschaft rät: Lüften vor dem Machen!

Experten raten daher dazu, das Bett nach dem Aufstehen zunächst ungemacht zu lassen und gut zu lüften. Decken und Kissen sollten am besten aufgeschüttelt und über die Bettkante oder einen Stuhl gelegt werden. So kann die Feuchtigkeit entweichen und das Bett trocknen.

Warum ist das Lüften so wichtig?

  • Milbenreduktion: Hausstaubmilben fühlen sich in feuchter Umgebung besonders wohl. Durch das Lüften wird ihnen diese Lebensgrundlage entzogen.
  • Hygiene: Die Feuchtigkeit im Bett kann auch die Vermehrung von Bakterien und Pilzen begünstigen. Durch das Lüften wird das Bett hygienischer.
  • Besseres Raumklima: Wenn das Bett nicht direkt gemacht wird, kann die Luft besser zirkulieren und das Raumklima verbessern.

Die optimale Vorgehensweise:

  1. Aufstehen: Verlasse das Bett.
  2. Lüften: Ziehe die Bettdecke zurück, schüttle Kissen auf und lege sie, wenn möglich, über die Bettkante. Öffne das Fenster, um für frische Luft zu sorgen.
  3. Warten: Gib dem Bett genügend Zeit zum Auslüften. Optimal sind 30 Minuten bis 1 Stunde.
  4. Machen: Nach dem Lüften kann das Bett wie gewohnt gemacht werden.

Fazit:

Ob man das Bett direkt nach dem Aufstehen macht oder nicht, ist letztendlich eine persönliche Entscheidung. Wer jedoch Wert auf Hygiene und ein gesundes Raumklima legt, sollte dem Lüften Vorrang vor dem sofortigen Machen einräumen. Die paar Minuten Mehraufwand lohnen sich, um ein angenehmeres und gesünderes Schlafumfeld zu schaffen. Und wer trotzdem nicht auf ein ordentliches Schlafzimmer verzichten möchte, kann das Bett ja einfach etwas später am Tag machen.