Warum mehr Pickel im Sommer?

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Hitzepickel entstehen, wenn der Körper überhitzt und die Schweißdrüsen überfordert sind. Durch Verstopfung der Poren mit abgestorbenen Hautzellen und Bakterien kann der Schweiß nicht mehr ablaufen und bildet so die typischen kleinen roten Pickel.
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Die Sommersonne und die Pickelplage: Warum mehr Unreinheiten im Sommer auftreten

Der Sommer – Zeit für Sonne, Strand und… Pickel? Viele Menschen erleben im Sommer eine Zunahme von Hautunreinheiten. Doch warum ist das so? Die einfache Antwort: Hitze, Schweiß und erhöhte Talgproduktion spielen eine entscheidende Rolle. Doch der Teufel steckt, wie so oft, im Detail. Es ist nicht nur die Hitze an sich, sondern ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Faktoren, die zu einer vermehrten Pickelbildung in den warmen Monaten beitragen.

Ein Hauptgrund ist die verstärkte Schweißproduktion. Unser Körper schwitzt, um sich abzukühlen. Dieser Schweiß, an sich unschuldig, kann jedoch bei unzureichender Hygiene und in Kombination mit anderen Faktoren problematisch werden. Die Mischung aus Schweiß, Talg und abgestorbenen Hautzellen verstopft die Poren. Diese Verstopfung, medizinisch als Komedon bezeichnet, bildet den Nährboden für Bakterien wie Cutibacterium acnes, die Entzündungen und die charakteristischen roten Pickel hervorrufen. Man spricht dann von sogenannten Hitzepickeln oder Miliaria. Diese kleinen, juckenden Bläschen treten besonders häufig an Stellen auf, die stark schwitzen, wie Rücken, Brust oder Dekolleté.

Doch nicht nur Schweiß ist schuld. Auch die erhöhte Talgproduktion trägt zur vermehrten Pickelbildung bei. Talg ist ein natürliches Hautöl, das die Haut geschmeidig hält. Im Sommer wird jedoch mehr Talg produziert, was die Poren zusätzlich verstopfen kann. Hinzu kommt, dass die Sonne die Haut austrocknen kann. Paradoxerweise versucht die Haut, diesen Trockenheitseffekt auszugleichen, indem sie mehr Talg produziert, was wiederum das Pickelrisiko erhöht.

Darüber hinaus spielen auch äußere Faktoren eine Rolle: Das Tragen von enganliegender Kleidung behindert die Atmung der Haut und fördert die Schweißbildung. Sonnencreme, die nicht gut verträglich ist oder die Poren verstopft, kann ebenfalls zu Unreinheiten beitragen. Auch das vermehrte Schwimmen im chlorhaltigen Wasser kann die Haut reizen und zu Pickeln führen.

Prävention ist der Schlüssel: Um die Sommerpickelplage in Schach zu halten, ist eine konsequente Hautpflege unerlässlich. Dazu gehören eine sanfte Reinigung mit einem milden Gesichtsreiniger, das Vermeiden von zu fettigen Cremes und Make-up, sowie die regelmäßige Anwendung eines nicht-komedogenen Sonnenschutzmittels. Viel Trinken hilft, den Körper von innen heraus zu hydrieren und die Schweißbildung zu regulieren. Locker sitzende Kleidung aus atmungsaktiven Materialien trägt ebenfalls zur Verbesserung des Hautbildes bei.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Zunahme von Pickeln im Sommer ein komplexes Problem ist, das durch ein Zusammenspiel von Hitze, Schweiß, Talgproduktion und äußeren Faktoren entsteht. Eine angemessene Hautpflege und ein bewusstes Verhalten können jedoch effektiv dazu beitragen, die Anzahl der unerwünschten Mitesser und Pickel zu reduzieren und die Haut gesund und strahlend durch den Sommer zu bringen.