Warum heißt es Mallorca-Akne?

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Die sogenannte Mallorca-Akne äußert sich durch kleine, juckende rote Knötchen, Pickel und Pusteln, die an Akne erinnern. Charakteristisch ist die symmetrische Verteilung des Hautausschlags, der oft mit lästigem Juckreiz einhergeht. Das Erscheinungsbild ähnelt somit einer Akne, was der Erkrankung ihren Namen gab.

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Mallorca-Akne: Sonne, Strand und juckende Pickel – ein klärendes Gespräch

Der Name „Mallorca-Akne“ evoziert sofort Bilder von sonnendurchfluteten Stränden und entspannten Urlaubstagen. Doch die Realität dieser dermatologischen Erscheinung ist weniger idyllisch. Hinter dem Namen verbirgt sich keine echte Akne im medizinischen Sinne, sondern eine allergische Kontaktdermatitis, die häufig im Urlaub, insbesondere in sonnenreichen Regionen wie Mallorca, auftritt. Der Name ist also irreführend, aber eingebürgert.

Die Bezeichnung „Mallorca-Akne“ ist ein umgangssprachlicher Ausdruck und kein medizinischer Fachbegriff. Die korrekte Bezeichnung lautet phototoxische oder photoallergische Reaktion, die durch den Kontakt mit bestimmten Substanzen in Kombination mit Sonnenlicht ausgelöst wird. Die Ähnlichkeit mit Akne – kleine, rote Knötchen, Pickel und Pusteln – ist rein visuell und erklärt die Namensgebung. Im Gegensatz zur Akne, die durch verstopfte Poren entsteht, ist die Mallorca-Akne eine Reaktion des Immunsystems.

Ursachen des „Mallorca-Akne“-Ausbruchs:

Die Auslöser sind vielseitig und oft in Kosmetika, Sonnenschutzmitteln, Pflanzenölen oder sogar in bestimmten Textilien zu finden. Besonders häufig verantwortlich sind:

  • Sonnencremes und After-Sun-Lotionen: Gewisse Inhaltsstoffe wie bestimmte UV-Filter, Konservierungsstoffe oder Duftstoffe können bei empfindlicher Haut phototoxische Reaktionen hervorrufen. Auch die falsche Anwendung (zu wenig, zu spät) kann die Haut anfälliger machen.
  • Pflanzenöle: Ätherische Öle bestimmter Pflanzen, die in Sonnenölen oder anderen Kosmetika verwendet werden, können in Verbindung mit Sonnenlicht die Haut reizen und Entzündungen auslösen.
  • Medikamente: Einige Medikamente erhöhen die Lichtempfindlichkeit der Haut und können die Entstehung von Mallorca-Akne begünstigen. Dies sollte vor dem Urlaub mit dem Arzt abgesprochen werden.
  • Textilien: Bestimmte Textilien, insbesondere solche mit synthetischen Fasern, können die Haut reizen und phototoxische Reaktionen verstärken.

Symptome:

Die Symptome zeigen sich meist erst einige Stunden bis Tage nach dem Sonnenbaden. Charakteristisch sind:

  • Kleine, rote Pusteln und Knötchen
  • Juckreiz
  • Symmetrische Verteilung des Ausschlags, oft an sonnenexponierten Stellen wie Dekolleté, Schultern und Rücken

Therapie:

In der Regel klingen die Symptome nach dem Absetzen des auslösenden Stoffes und Vermeidung von Sonnenlicht von selbst ab. Zur Linderung des Juckreizes und der Entzündung können kühlende Cremes oder Lotionen mit Kortison angewendet werden. In schweren Fällen sollte ein Arzt konsultiert werden.

Vorbeugung:

Die beste Vorbeugung ist die Vermeidung von Risikofaktoren. Dazu gehört:

  • Die Verwendung von parfümfreien und hypoallergenen Kosmetika und Sonnenschutzmitteln.
  • Achtsame Auswahl von Sonnenölen und –cremes, die auf die individuelle Hautbedürfnisse abgestimmt sind.
  • Ausreichender Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor (LSF 50+).
  • Regelmäßiges Eincremen, besonders nach dem Schwimmen.
  • Vorsicht bei der Verwendung ätherischer Öle.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass „Mallorca-Akne“ ein unpräziser Begriff für eine allergische Reaktion ist, die durch die Kombination von bestimmten Substanzen und Sonnenlicht ausgelöst wird. Durch vorausschauende Maßnahmen und die Auswahl geeigneter Produkte kann man das Risiko effektiv minimieren und den ersehnten Urlaub ungetrübt genießen.