Was beruhigt den Hals beim Hund?

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Kamille und Salbei, beides bewährte Heilpflanzen, können bei Halsbeschwerden beim Hund Linderung verschaffen. Kamille wirkt entzündungshemmend, Salbei antibakteriell und hustenstillend. Wichtig: Nur abgekühlten Salbeitee verabreichen. Bei anhaltenden Beschwerden unbedingt den Tierarzt konsultieren.

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Husten, Kratzen, Schmerzen? Wenn der Hund Halsschmerzen hat

Ein heiserer Bellton, vermehrtes Gähnen, vermindertes Fressen – solche Symptome können auf Halsschmerzen beim Hund hinweisen. Während wir Menschen unsere Beschwerden verbalisieren können, muss der Hundelehrer die Ursachen seines Unbehagens an seinen Verhaltensweisen erkennen. Aber wie kann man dem Vierbeiner bei Halsschmerzen Linderung verschaffen? Und wann ist ein Tierarztbesuch unumgänglich?

Im Gegensatz zu uns Menschen, kann man Hunde nicht einfach mit Bonbons oder Halstabletten versorgen. Hier gilt besondere Vorsicht, da viele für den Menschen geeignete Mittel für Hunde giftig sind. Stattdessen bieten sich sanfte, natürliche Hausmittel an, die jedoch nur unterstützend wirken und niemals eine tierärztliche Untersuchung ersetzen sollten.

Sanfte Hilfe bei Halsbeschwerden:

  • Kamillentee: Die wohl bekannteste Heilpflanze für Entzündungen, auch im menschlichen Bereich. Kamille wirkt beruhigend und entzündungshemmend. Bereiten Sie einen starken Kamillentee zu, lassen Sie ihn vollständig abkühlen und bieten Sie ihn dem Hund in kleinen Mengen an. Wichtig: Nur ungesüßten Tee verwenden!

  • Salbeitee: Salbei besitzt antibakterielle und hustenstillende Eigenschaften. Auch hier gilt: Einen starken Tee zubereiten, vollständig abkühlen lassen und lauwarm in kleinen Mengen anbieten. Vorsicht: Zu heißer Tee kann die Schleimhäute verbrennen!

  • Honig (mit Vorsicht!): Ein kleiner Löffel Honig kann bei Hustenreiz lindernd wirken. Allerdings sollten Sie unbedingt darauf achten, dass der Honig von hoher Qualität ist und keinen Zuckerzusatz enthält. Bei manchen Hunden kann Honig Durchfall verursachen. Bieten Sie nur eine sehr kleine Menge an und beobachten Sie Ihren Hund genau.

  • Feuchte Luft: Eine erhöhte Luftfeuchtigkeit kann die gereizten Schleimhäute im Hals beruhigen. Sie können beispielsweise ein Dampfbad im Badezimmer (ohne den Hund direkt dem Dampf auszusetzen) oder einen Luftbefeuchter verwenden.

Wann der Tierarzt aufgesucht werden sollte:

Obwohl die genannten Hausmittel hilfreich sein können, ist es entscheidend, den Tierarzt aufzusuchen, wenn die Halsschmerzen länger als 2-3 Tage anhalten oder von folgenden Symptomen begleitet werden:

  • Atembeschwerden: Schwierigkeiten beim Atmen sind ein ernstzunehmendes Zeichen und erfordern sofortige tierärztliche Hilfe.
  • Fieber: Ein erhöhte Körpertemperatur deutet auf eine mögliche Infektion hin.
  • Appetitlosigkeit: Anhaltender Appetitverlust kann auf eine ernsthafte Erkrankung hinweisen.
  • Erbrechen oder Durchfall: Diese Symptome können auf eine Vielzahl von Ursachen hindeuten und bedürfen einer tierärztlichen Abklärung.
  • Vermehrter Speichelfluss: Ein ungewöhnlich starker Speichelfluss kann ebenfalls ein Hinweis auf ein Problem sein.

Wichtig: Die oben genannten Hausmittel sind nur ergänzende Maßnahmen und ersetzen keinesfalls den Besuch beim Tierarzt. Dieser kann die Ursache der Halsschmerzen diagnostizieren und die entsprechende Behandlung einleiten. Selbstmedikation beim Hund ist gefährlich und kann die Erkrankung verschlimmern. Vertrauen Sie daher immer dem Fachwissen Ihres Tierarztes!