Was kann ich selbst gegen Herzrhythmusstörungen tun?
Bei gutartiger Tachykardie können folgende Selbsthilfemaßnahmen bei Herzrasen helfen:
- Ein schnelles Glas kaltes Wasser trinken
- Luft anhalten mit dem Valsalva-Manöver
- Sehr kaltes Wasser ins Gesicht spritzen
Herzrhythmusstörungen: Was kann ich selbst tun?
Herzrasen, Stolpern oder Aussetzer – Herzrhythmusstörungen können beängstigend sein. Doch nicht immer stecken ernste Erkrankungen dahinter. Bei gutartigen, gelegentlich auftretenden Herzrhythmusstörungen, wie beispielsweise einer Sinustachykardie, können einfache Selbsthilfemaßnahmen Linderung verschaffen. Wichtig ist jedoch: Bei erstmalig auftretendem Herzrasen, starken Beschwerden oder Begleiterscheinungen wie Schwindel, Brustschmerzen oder Atemnot sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden, um ernsthafte Ursachen auszuschließen.
Selbsthilfe bei gutartiger Tachykardie (beschleunigter Herzschlag):
Folgende Maßnahmen können helfen, den Herzschlag zu normalisieren:
-
Kälte-Reiz: Ein Glas kaltes Wasser trinken oder sich kaltes Wasser ins Gesicht spritzen kann den Vagusnerv stimulieren, der wiederum den Herzschlag beeinflusst und verlangsamen kann. Dabei sollte das Wasser wirklich kalt sein, um den gewünschten Effekt zu erzielen.
-
Valsalva-Manöver: Hierbei wird die Luft angehalten und gleichzeitig wie bei einem Stuhlgang gepresst. Dieser Druckausgleich im Brustkorb kann ebenfalls den Vagusnerv aktivieren und so den Herzschlag regulieren. Wichtig: Das Valsalva-Manöver sollte nur kurzzeitig und vorsichtig durchgeführt werden. Bei bestehenden Erkrankungen wie Glaukom oder Netzhautablösung ist es kontraindiziert.
-
Entspannungstechniken: Stress und Angst können Herzrhythmusstörungen begünstigen. Entspannungsübungen wie Yoga, Meditation oder autogenes Training können helfen, die innere Ruhe wiederzufinden und den Herzschlag zu beruhigen. Langfristig tragen sie dazu bei, Stressresistenz aufzubauen und das vegetative Nervensystem zu stabilisieren.
-
Ausdauersport: Regelmäßige Bewegung, insbesondere Ausdauersport wie Joggen, Schwimmen oder Radfahren, stärkt das Herz-Kreislauf-System und kann die Herzfrequenz im Ruhezustand senken. Wichtig: Vor Beginn eines Trainingsprogramms bei bestehenden Herzproblemen sollte unbedingt Rücksprache mit einem Arzt gehalten werden.
-
Gesunder Lebensstil: Eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf und der Verzicht auf Nikotin und übermäßigen Alkoholkonsum tragen ebenfalls zu einem gesunden Herz-Kreislauf-System bei und können Herzrhythmusstörungen vorbeugen.
Wann zum Arzt?
Auch wenn Selbsthilfemaßnahmen Linderung verschaffen können, ersetzen sie nicht den Besuch beim Arzt. Bei folgenden Symptomen sollte unbedingt ein Arzt konsultiert werden:
- Erstmaliges Auftreten von Herzrhythmusstörungen
- Starkes Herzrasen oder -stolpern
- Begleitsymptome wie Schwindel, Brustschmerzen, Atemnot oder Bewusstseinsverlust
- Häufiges Auftreten von Herzrhythmusstörungen
- Bekannte Herzerkrankungen
Fazit:
Einfache Selbsthilfemaßnahmen können bei gutartigen Herzrhythmusstörungen helfen, den Herzschlag zu normalisieren. Sie ersetzen jedoch keinesfalls die ärztliche Abklärung. Bei erstmalig auftretenden, starken oder von Begleitsymptomen gekennzeichneten Herzrhythmusstörungen ist es unerlässlich, einen Arzt aufzusuchen, um ernsthafte Ursachen auszuschließen und eine geeignete Therapie einzuleiten.
#Herz#Rhythmus#StörungenKommentar zur Antwort:
Vielen Dank für Ihre Kommentare! Ihr Feedback ist sehr wichtig, damit wir unsere Antworten in Zukunft verbessern können.