Was kann man gegen sehr starke Zahnschmerzen machen?
Bei heftigen Zahnschmerzen bieten kühlende Umschläge erste Linderung. Salzwassergurgeln desinfiziert und lindert Entzündungen. Ibuprofen oder Paracetamol können den Schmerz reduzieren. Ein zahnärztlicher Notfalltermin sollte jedoch schnellstmöglich vereinbart werden, um die Ursache zu behandeln.
Heftige Zahnschmerzen: Soforthilfe und der Weg zum Zahnarzt
Zahnschmerzen gehören zu den intensivsten Schmerzen, die ein Mensch erleben kann. Ein pulsierender, bohrender Schmerz, der den Schlaf raubt und die Konzentration unmöglich macht – das kennen viele Betroffene. Doch was tun bei wirklich starken Zahnschmerzen? Schnelle Hilfe ist essentiell, denn selbst behandeln sollte man die Ursache nicht. Hier ein Überblick über Sofortmaßnahmen und den Weg zur professionellen Behandlung:
Erste Hilfe bei akuten Zahnschmerzen:
Die folgenden Maßnahmen können die Schmerzen bis zum Besuch beim Zahnarzt lindern, beheben aber nicht die Ursache:
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Kühlung: Ein kalter Waschlappen oder ein Kühlpack (in ein dünnes Tuch gewickelt!), für ca. 15 Minuten auf die betroffene Wange gelegt, kann die Entzündung und damit den Schmerz reduzieren. Wichtig: Regelmäßige Pausen einlegen, um Erfrierungen zu vermeiden!
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Salzwassergurgeln: Eine lauwarme Lösung aus einem halben Teelöffel Salz in einem Glas Wasser desinfiziert den Mundraum leicht und kann Entzündungen reduzieren. Mehrmals täglich wiederholen.
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Schmerzmittel: Ibuprofen oder Paracetamol (frei verkäuflich in der Apotheke) können die Schmerzen effektiv lindern. Die Dosierung sollte gemäß Packungsbeilage erfolgen. Bei bestehenden Vorerkrankungen oder Einnahme anderer Medikamente unbedingt vorher den Apotheker oder Arzt konsultieren. Aspirin sollte aufgrund seiner blutverdünnenden Wirkung mit Vorsicht angewendet werden und bei Kindern grundsätzlich vermieden werden.
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Druckentlastung: Manchmal hilft es, den betroffenen Zahn schonend zu entlasten. Vermeiden Sie harte Speisen und kauen Sie auf der gesunden Seite.
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Zungenreinigung: Eine gründliche Zungenreinigung kann helfen, Bakterien zu reduzieren, die zu Entzündungen beitragen.
Was Sie NICHT tun sollten:
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Hausmittel ohne ärztlichen Rat: Viele Hausmittel kursieren im Internet, deren Wirksamkeit nicht belegt ist und die im schlimmsten Fall den Zustand verschlimmern können.
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Selbstmedikation mit Antibiotika: Antibiotika wirken nur gegen bakterielle Infektionen. Die Ursache der Zahnschmerzen kann jedoch vielfältig sein (Karies, Zahnfleischentzündung, Abszess, Zahnnervenentzündung etc.) und erfordert eine professionelle Diagnose. Eine unsachgemäße Anwendung von Antibiotika kann zu Resistenzen führen.
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Verzögerung des Arztbesuchs: Auch wenn die Schmerzen durch die oben genannten Maßnahmen kurzfristig gelindert werden, ist ein Besuch beim Zahnarzt unverzichtbar. Die Ursache der Schmerzen muss behandelt werden, um weitere Komplikationen (z.B. Zahnverlust, Ausbreitung der Infektion) zu vermeiden.
Der Weg zum Zahnarzt:
Vereinbaren Sie so schnell wie möglich einen Termin bei Ihrem Zahnarzt oder einem zahnärztlichen Notdienst. Je früher die Ursache der Zahnschmerzen diagnostiziert und behandelt wird, desto geringer ist das Risiko von Komplikationen und desto schonender die Behandlung. Ein akuter Zahnschmerz ist kein Zustand, den man auf die leichte Schulter nehmen sollte.
Zusammenfassend: Bei starken Zahnschmerzen sind sofortige Schmerzbekämpfung und ein schneller Arztbesuch entscheidend. Vertrauen Sie auf die oben genannten Erste-Hilfe-Maßnahmen, aber ignorieren Sie die Notwendigkeit einer professionellen zahnärztlichen Behandlung nicht. Nur so kann eine dauerhafte Lösung und die Wiederherstellung Ihrer Zahngesundheit gewährleistet werden.
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