Was kann man machen, wenn der Stuhlgang nicht rauskommt?

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Verstopfung? Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, regelmäßige Bewegung und stressreduzierende Maßnahmen sind erste Schritte. Ballaststoffreiche Lebensmittel unterstützen die Darmfunktion. Eine gesunde Lebensweise kann Verstopfungen vorbeugen und lindern.
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Wenn der Stuhlgang nicht kommen will: Ursachen und Abhilfe bei Verstopfung

Ein hartnäckiger Stuhlgang, der sich nur schwer oder gar nicht entleeren lässt, ist ein unangenehmes und weit verbreitetes Problem – die Verstopfung. Während gelegentliche Verstopfung meist harmlos ist, kann chronische Verstopfung auf ernsthafte gesundheitliche Probleme hinweisen und sollte ärztlich abgeklärt werden. Dieser Artikel beleuchtet mögliche Ursachen und bietet hilfreiche Tipps zur Linderung.

Ursachen der Verstopfung: Die Gründe für einen verstopften Darm sind vielfältig und reichen von banalen bis hin zu schwerwiegenden Erkrankungen. Häufige Auslöser sind:

  • Unausgewogene Ernährung: Eine zu ballaststoffarme Ernährung mit wenig Obst, Gemüse und Vollkornprodukten führt zu hartem, trockenem Stuhl, der sich schwer entleeren lässt. Zu wenig Flüssigkeit verstärkt dieses Problem.
  • Bewegungsmangel: Bewegung regt die Darmbewegung an. Ein sitzender Lebensstil kann die Darmtätigkeit verlangsamen.
  • Stress: Psychischer Stress beeinflusst die Darmfunktion negativ und kann Verstopfung begünstigen.
  • Medikamente: Bestimmte Medikamente, wie z.B. Opioide, Eisenpräparate oder Antidepressiva, können als Nebenwirkung Verstopfung verursachen.
  • Reise: Änderungen im Tagesablauf und ungewohnte Nahrung während einer Reise können den Darm durcheinanderbringen.
  • Schwangerschaft: Die hormonellen Veränderungen während der Schwangerschaft können die Darmfunktion beeinflussen.
  • Darmerkrankungen: In selteneren Fällen können chronische Darmerkrankungen wie das Reizdarmsyndrom (RDS) oder eine Darmverengung die Ursache für Verstopfung sein.
  • Dehydrierung: Ausreichend Flüssigkeit ist essentiell für die Stuhlkonsistenz. Zu wenig Wasser führt zu hartem Stuhl.

Was tun bei Verstopfung?

Zunächst sollten einfache Maßnahmen ergriffen werden:

  • Trinken Sie ausreichend Flüssigkeit: Mindestens 1,5 bis 2 Liter Wasser pro Tag sind empfehlenswert. Ungesüßte Tees helfen ebenfalls.
  • Erhöhen Sie Ihre Ballaststoffzufuhr: Integrieren Sie ballaststoffreiche Lebensmittel wie Vollkornprodukte, Obst (z.B. Pflaumen, Aprikosen), Gemüse und Hülsenfrüchte in Ihre Ernährung. Erhöhen Sie die Ballaststoffzufuhr langsam, um Blähungen zu vermeiden.
  • Bewegung: Regelmäßige Bewegung, wie z.B. Spaziergänge, Jogging oder Radfahren, stimuliert die Darmmotilität.
  • Stressmanagement: Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder progressive Muskelrelaxation können helfen, Stress abzubauen und die Darmfunktion zu verbessern.
  • Abführmittel (mit Vorsicht): Abführmittel sollten nur kurzfristig und nach Rücksprache mit einem Arzt angewendet werden. Langfristige Anwendung kann zu Abhängigkeit und weiteren Problemen führen.

Wann zum Arzt?

Bei anhaltender oder wiederkehrender Verstopfung, begleitenden Symptomen wie Bauchschmerzen, Blut im Stuhl, ungewolltem Gewichtsverlust oder Fieber sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Diese Symptome können auf ernsthafte Erkrankungen hinweisen, die einer medizinischen Behandlung bedürfen.

Fazit:

Verstopfung ist ein häufiges Problem, das meist mit einfachen Maßnahmen wie einer Ernährungsumstellung, ausreichend Flüssigkeit und regelmäßiger Bewegung behoben werden kann. Bei anhaltenden Beschwerden ist jedoch ein Arztbesuch unerlässlich, um mögliche Grunderkrankungen auszuschließen und eine geeignete Therapie zu finden. Dieser Artikel dient lediglich der Information und ersetzt nicht den Rat eines Arztes oder anderen medizinischen Fachpersonals.