Was passiert, wenn man jeden Tag Kurkuma zu sich nimmt?

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Die tägliche Einnahme von Kurkuma ist in Maßen unbedenklich, kann aber bei übermäßigem Konsum zu unerwünschten Wirkungen führen. Bei einem Erwachsenen mit 70 kg Körpergewicht entspricht die empfohlene Tagesdosis etwa 0,14 g Curcumin. Eine Überschreitung dieser Menge kann zu Verdauungsbeschwerden wie Durchfall, Blähungen oder Übelkeit führen.
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Goldene Gewürze, goldene Regel: Kurkuma täglich – aber mit Bedacht

Kurkuma, das goldene Gewürz aus der Ingwerfamilie, erlebt seit Jahren einen regelrechten Hype. Von der traditionellen indischen Küche bis hin zum modernen Superfood-Regal – die leuchtend gelbe Wurzel hat ihren Siegeszug angetreten. Ihrem Hauptbestandteil Curcumin werden zahlreiche positive Eigenschaften zugeschrieben, von entzündungshemmend bis antioxidativ. Doch was passiert eigentlich, wenn man Kurkuma jeden Tag zu sich nimmt?

Die gute Nachricht: Die tägliche Einnahme von Kurkuma ist in Maßen unbedenklich und kann sogar positive Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Die Betonung liegt hier auf “in Maßen”. Denn wie bei so vielem gilt auch hier: Die Dosis macht das Gift.

Für einen Erwachsenen mit einem Körpergewicht von 70 kg liegt die empfohlene Tagesdosis Curcumin bei etwa 0,14 g. Diese Menge entspricht in etwa 1-3 Gramm Kurkuma-Pulver, abhängig vom Curcumingehalt des jeweiligen Produkts. Diese Menge kann bedenkenlos über die Nahrung, beispielsweise in Currys, Suppen oder Smoothies, aufgenommen werden.

Doch was passiert, wenn man diese empfohlene Menge überschreitet? Hier können unangenehme Nebenwirkungen auftreten. Der Verdauungstrakt reagiert am empfindlichsten auf einen Curcumin-Überschuss. Mögliche Folgen sind Durchfall, Blähungen, Übelkeit und Magenkrämpfe. In seltenen Fällen kann es auch zu Kopfschmerzen oder Hautausschlägen kommen.

Besonders vorsichtig sollten Menschen mit Gallensteinen oder Gallengangserkrankungen sein. Kurkuma kann die Gallenproduktion anregen, was zu Beschwerden führen kann. Auch Schwangere und Stillende sollten vor einer regelmäßigen Einnahme von Kurkuma ihren Arzt konsultieren.

Neben der Dosierung spielt auch die Bioverfügbarkeit von Curcumin eine wichtige Rolle. Curcumin wird vom Körper nur schlecht aufgenommen. Um die Aufnahme zu verbessern, kann Kurkuma mit schwarzem Pfeffer kombiniert werden. Piperin, der Scharfstoff im Pfeffer, erhöht die Bioverfügbarkeit von Curcumin deutlich. Auch die Zugabe von Fett, beispielsweise in Form von Öl, kann die Aufnahme verbessern.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Die tägliche Einnahme von Kurkuma in angemessenen Mengen kann eine Bereicherung für die Ernährung sein. Eine übermäßige Dosierung sollte jedoch vermieden werden, um unerwünschte Nebenwirkungen zu vermeiden. Achten Sie auf die empfohlene Tagesdosis und kombinieren Sie Kurkuma mit Pfeffer und Fett, um die Aufnahme zu optimieren. Bei bestehenden Vorerkrankungen oder in der Schwangerschaft und Stillzeit sollte die Einnahme von Kurkuma mit einem Arzt abgesprochen werden. So können Sie die goldene Kraft des Kurkumas optimal und sicher nutzen.