Was passiert, wenn man zu schnell aufsteht?
Plötzliches Aufstehen kann den Kreislauf überfordern. Ein zu schneller Wechsel der Körperhaltung führt zu einem kurzzeitigen Blutdruckabfall, der Schwindel und Sehstörungen verursacht. Bei starker Ausprägung liegt eine orthostatische Dysregulation vor, die ärztlicher Abklärung bedarf.
Schwindelattacke nach dem Aufstehen: Was steckt dahinter und was kann man tun?
Der Wecker klingelt, man springt aus dem Bett – und die Welt beginnt zu schwanken. Dieses unangenehme Gefühl von Schwindel nach dem Aufstehen kennt fast jeder. Doch was passiert in unserem Körper, wenn wir zu schnell aufstehen, und wann sollte man sich Sorgen machen?
Der Hauptgrund für den Schwindel ist ein plötzlicher Blutdruckabfall, medizinisch als orthostatische Hypotonie bezeichnet. Im Liegen verteilt sich unser Blut gleichmäßig im Körper. Beim schnellen Aufstehen sackt das Blut durch die Schwerkraft in die Beine. Das Herz muss nun schneller pumpen, um das Blut wieder in den Kopf zu befördern und die Versorgung des Gehirns sicherzustellen. Funktioniert dieser Mechanismus nicht optimal, kommt es zu einer Minderdurchblutung des Gehirns, die sich als Schwindel, Schwarzwerden vor Augen, Benommenheit oder sogar Ohnmacht äußern kann.
Verschiedene Faktoren können dieses Phänomen begünstigen:
- Dehydration: Flüssigkeitsmangel verringert das Blutvolumen und verstärkt den Blutdruckabfall.
- Medikamente: Bestimmte Medikamente, wie z.B. Blutdrucksenker, können die Blutdruckregulation beeinflussen.
- Wärme: An heißen Tagen weiten sich die Blutgefäße, was den Blutdruck zusätzlich senken kann.
- Alkohol: Alkohol erweitert ebenfalls die Blutgefäße und fördert die Dehydration.
- Langes Liegen oder Sitzen: Je länger man in einer horizontalen Position verweilt, desto stärker ist der Effekt beim Aufstehen.
- Alter: Mit zunehmendem Alter lässt die Fähigkeit des Körpers zur Blutdruckregulation nach.
- Grunderkrankungen: In seltenen Fällen kann eine orthostatische Dysregulation auf neurologische Erkrankungen oder Herz-Kreislauf-Probleme hinweisen.
Was kann man tun?
In den meisten Fällen ist der Schwindel nach dem Aufstehen harmlos und vergeht schnell wieder. Folgende Maßnahmen können helfen, ihn zu vermeiden:
- Langsam aufstehen: Richten Sie sich zuerst langsam im Bett auf, setzen Sie sich an den Bettrand und stehen Sie erst nach einigen Sekunden auf.
- Ausreichend trinken: Achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, insbesondere an heißen Tagen.
- Regelmäßige Bewegung: Regelmäßiges Training stärkt das Herz-Kreislauf-System.
- Kompressionsstrümpfe: Sie können den Blutrückfluss aus den Beinen unterstützen.
Wann zum Arzt?
Wenn der Schwindel häufig auftritt, sehr stark ausgeprägt ist oder von weiteren Symptomen wie Herzrasen, Brustschmerzen oder Bewusstlosigkeit begleitet wird, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Er kann die Ursachen abklären und gegebenenfalls eine Therapie einleiten. Eine anhaltende und ausgeprägte orthostatische Hypotonie bedarf einer ärztlichen Abklärung, um zugrundeliegende Erkrankungen auszuschließen und die geeignete Behandlung einzuleiten.
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