Was soll man tun, wenn man verschwommen sieht?

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Gesundes Sehen beginnt mit einem ganzheitlichen Ansatz: Ausreichender Schlaf, Flüssigkeitszufuhr und Stressbewältigung sind essentiell. Nikotin, Alkohol und ungeschütztes Sonnenlicht schaden den Augen. Regelmäßige Bewegung und Hygiene bei Kontaktlinsen und Kosmetik unterstützen die Sehschärfe.

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Verschwommen sehen: Ursachen und was Sie tun können

Plötzlich unscharf sehen – ein beunruhigendes Gefühl, das viele Ursachen haben kann. Von harmlosen, vorübergehenden Beeinträchtigungen bis hin zu ernsthaften Augenerkrankungen reicht das Spektrum. Dieser Artikel beleuchtet mögliche Gründe für verschwommenes Sehen und gibt Ihnen Hinweise, wie Sie vorgehen sollten.

Wann ist verschwommenes Sehen ein Notfall?

Ein plötzlicher, signifikanter Verlust der Sehschärfe, begleitet von Kopfschmerzen, Übelkeit, Lichtempfindlichkeit oder Sehstörungen wie Blitzen oder Schleierbildung, erfordert sofortige ärztliche Hilfe. Dies können Anzeichen einer ernsthaften Erkrankung wie einer Netzhautablösung oder eines Schlaganfalls sein. Zögern Sie in solchen Fällen nicht, den Notarzt zu rufen.

Mögliche Ursachen für verschwommenes Sehen:

  • Überanstrengung der Augen: Langes Arbeiten am Computer, Lesen bei schlechtem Licht oder konzentriertes Sehen können zu Ermüdung und damit zu verschwommenem Sehen führen. Diese Beschwerden klingen in der Regel nach einer Pause ab.
  • Brechungsfehler: Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit und Astigmatismus sind häufige Brechungsfehler, die durch eine Brille oder Kontaktlinsen korrigiert werden können. Ein verschwimmendes Sehen kann ein Hinweis auf eine Veränderung der Sehstärke sein.
  • Altersweitsichtigkeit (Presbyopie): Mit zunehmendem Alter verliert die Augenlinse an Elastizität, was zu Schwierigkeiten beim Scharfstellen naher Objekte führt. Lesebrillen bieten hier Abhilfe.
  • Trockene Augen: Ein Mangel an Tränenflüssigkeit führt zu Beschwerden wie Brennen, Jucken und verschwommenem Sehen. Augentropfen können Linderung verschaffen.
  • Augenerkrankungen: Grauer Star, Grüner Star, Makuladegeneration und andere Augenerkrankungen können zu einem allmählichen oder plötzlichen Verlust der Sehschärfe führen. Regelmäßige Augenuntersuchungen sind daher essentiell.
  • Medikamentennebenwirkungen: Einige Medikamente können verschwommenes Sehen als Nebenwirkung haben. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie Verdacht haben.
  • Diabetes: Unerkannte oder schlecht eingestellte Diabetes kann die Blutgefäße in der Netzhaut schädigen und zu verschwommenem Sehen führen.
  • Kopfschmerzen und Migräne: Starke Kopfschmerzen, insbesondere Migräne, können Sehstörungen wie verschwommenes Sehen auslösen.

Was können Sie tun?

  • Regelmäßige Augenuntersuchungen: Besuchen Sie Ihren Augenarzt regelmäßig, um mögliche Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Die Häufigkeit der Untersuchungen hängt von Ihrem Alter und Ihren individuellen Risikofaktoren ab.
  • 20-20-20 Regel: Bei der Arbeit am Computer alle 20 Minuten für 20 Sekunden in die Ferne (mindestens 6 Meter) schauen.
  • Ausreichende Beleuchtung: Achten Sie auf gute Beleuchtung beim Lesen und Arbeiten.
  • Pausen: Geben Sie Ihren Augen regelmäßig Pausen.
  • Gesunde Lebensweise: Ausreichend Schlaf, gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und Vermeidung von Nikotin, Alkohol und übermäßigem Sonnenlicht sind wichtig für die Augengesundheit.
  • Hydration: Trinken Sie ausreichend Flüssigkeit.
  • Stressbewältigung: Stress kann sich negativ auf die Augen auswirken. Finden Sie Wege, um Stress abzubauen.
  • Richtige Kontaktlinsenpflege: Bei Kontaktlinsenträgern ist eine sorgfältige Reinigung und Desinfektion unerlässlich.

Fazit:

Verschwommenes Sehen kann viele Ursachen haben. Ein plötzlicher, signifikanter Sehverlust erfordert die sofortige Inanspruchnahme ärztlicher Hilfe. Bei anhaltenden Beschwerden oder einem allmählichen Verlust der Sehschärfe sollten Sie einen Augenarzt aufsuchen. Eine gesunde Lebensweise und regelmäßige Augenuntersuchungen tragen maßgeblich zur Erhaltung Ihrer Sehkraft bei. Dieser Artikel ersetzt keinen Arztbesuch. Bei Unsicherheiten wenden Sie sich bitte an einen Facharzt für Augenheilkunde.