Was sollte man bei entzündeten Gelenken nicht essen?

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Entzündungshemmende Ernährung bei Arthrose erfordert den Verzicht auf stark verarbeitete Lebensmittel, fettreiche Produkte wie Wurst und Sahne sowie zuckerhaltige Süßwaren. Arachidonsäurehaltige tierische Produkte sollten ebenfalls reduziert werden, um Entzündungen nicht zu verstärken. Eine ausgewogene, frische Ernährung ist hier essentiell.

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Entzündete Gelenke? Diese Lebensmittel sollten Sie meiden!

Entzündungen in den Gelenken, wie sie beispielsweise bei Arthrose auftreten, schränken die Lebensqualität erheblich ein. Neben medizinischer Behandlung spielt die Ernährung eine entscheidende Rolle bei der Linderung der Beschwerden und der Verhinderung einer Verschlimmerung. Nicht alles, was auf den Tisch kommt, tut den geschwollenen Gelenken gut. Im Gegenteil: Bestimmte Lebensmittel können die Entzündung sogar verstärken. Welche das sind und worauf Sie bei Ihrer Ernährung achten sollten, erfahren Sie hier.

Die Hauptverdächtigen: Verarbeitete Lebensmittel und Zucker

Der Verzicht auf stark verarbeitete Lebensmittel ist der wichtigste Schritt zu einer entzündungshemmenden Ernährung. Diese Produkte sind oft reich an ungesunden Fetten, künstlichen Zusatzstoffen und zugesetztem Zucker. Diese Faktoren begünstigen Entzündungen im Körper und belasten die ohnehin schon gereizten Gelenke zusätzlich. Konkret sollten Sie folgende Lebensmittelgruppen reduzieren oder ganz meiden:

  • Industriell verarbeitete Fleischprodukte: Wurst, Salami, Aufschnitt und Fertiggerichte enthalten oft hohe Mengen an gesättigten Fettsäuren und Transfettsäuren, die entzündungsfördernd wirken. Auch Konservierungsstoffe und Geschmacksverstärker können die Beschwerden verschlimmern.
  • Fette Milchprodukte: Vollmilchprodukte wie Sahne, Käse (vor allem fettreicher Hartkäse) und fettreicher Joghurt enthalten hohe Mengen an gesättigten Fettsäuren und können Entzündungen verstärken. Magere Alternativen sind hier empfehlenswert.
  • Zuckerhaltige Getränke und Süßigkeiten: Zucker fördert Entzündungen im ganzen Körper. Limonaden, Süßigkeiten, Kuchen und andere zuckerreiche Lebensmittel sollten daher stark reduziert werden. Auch versteckter Zucker in Fertigprodukten ist zu beachten.
  • Transfette: Diese künstlichen Fette finden sich in vielen industriell hergestellten Backwaren, Snacks und Fertiggerichten. Sie sollten vollständig vermieden werden.
  • Raffinierte Kohlenhydrate: Weißbrot, Weißreis und andere raffinierte Kohlenhydrate führen zu schnellen Blutzuckerschwankungen, die Entzündungen begünstigen können. Vollkornprodukte sind die bessere Wahl.

Arachidonsäure: Ein kritischer Faktor

Arachidonsäure, eine Omega-6-Fettsäure, die vor allem in tierischen Produkten wie rotem Fleisch und Innereien vorkommt, kann Entzündungen verstärken. Eine Reduktion des Konsums arachidonsäurereicher Lebensmittel kann daher sinnvoll sein. Dies bedeutet jedoch nicht, dass Sie komplett auf tierische Produkte verzichten müssen. Ein moderater Konsum von magerem Fleisch und Fisch, die reich an Omega-3-Fettsäuren sind, ist sogar empfehlenswert.

Was Sie stattdessen essen sollten:

Eine entzündungshemmende Ernährung setzt auf frische, unverarbeitete Lebensmittel. Konzentrieren Sie sich auf:

  • Viel Obst und Gemüse: Reich an Antioxidantien und Vitaminen, die Entzündungen hemmen.
  • Vollkornprodukte: Liefern wichtige Ballaststoffe und komplexere Kohlenhydrate.
  • Mageres Fleisch und Fisch: Gute Quelle für Proteine und Omega-3-Fettsäuren.
  • Nüsse und Samen: Enthalten gesunde Fette und Antioxidantien.
  • Olivenöl: Reich an einfach ungesättigten Fettsäuren.

Wichtig: Dieser Artikel ersetzt keine ärztliche Beratung. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ernährungsberater, um eine individuelle Ernährungsempfehlung zu erhalten, die auf Ihre spezifischen Bedürfnisse und Beschwerden abgestimmt ist. Eine ausgewogene und auf Ihre Erkrankung angepasste Ernährung kann jedoch einen wertvollen Beitrag zur Linderung Ihrer Beschwerden leisten.