Was tun bei wässrigem Durchfall?
Bei Durchfall sind Schonkost und stuhlformende Lebensmittel hilfreich. Bananen, Reis und Zwieback beruhigen den Magen, während Heidelbeer- und Schwarztee die Verdauung unterstützen. Geriebener Apfel, Heilerde und indische Flohsamen wirken stuhlbindend.
Wässriger Durchfall: Ursachen, Behandlung und wann Sie einen Arzt aufsuchen sollten
Wässriger Durchfall ist ein häufiges, unangenehmes Symptom, das verschiedene Ursachen haben kann und von leichter Übelkeit bis hin zu schwerer Dehydrierung reichen kann. Im Folgenden erfahren Sie, wie Sie mit wässrigem Durchfall umgehen, welche Hausmittel hilfreich sein können und wann ein Arztbesuch unerlässlich ist.
Ursachen wässrigen Durchfalls:
Wässriger Durchfall kann auf vielfältige Ursachen zurückzuführen sein, darunter:
- Virusinfektionen (Gastroenteritis): Dies ist die häufigste Ursache. Viren greifen die Schleimhaut des Magen-Darm-Trakts an und führen zu Entzündungen. Die Symptome sind oft plötzlich auftretend und beinhalten neben wässrigem Durchfall auch Übelkeit, Erbrechen und Bauchkrämpfe.
- Bakterielle Infektionen: Bakterien, die durch verdorbene Lebensmittel oder kontaminiertes Wasser aufgenommen werden, können ebenfalls wässrigen Durchfall verursachen. Symptome können ähnlich wie bei viralen Infektionen sein, können aber auch Fieber und blutigen Durchfall beinhalten.
- Parasitäre Infektionen: Seltener ist wässriger Durchfall durch Parasiten verursacht, die sich im Darm ansiedeln.
- Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder -allergien: Intoleranzen gegenüber Laktose, Fruktose oder Gluten können zu Durchfall führen. Allergische Reaktionen auf bestimmte Nahrungsmittel können ebenfalls wässrigen Durchfall verursachen.
- Medikamentennebenwirkungen: Einige Medikamente, wie Antibiotika, können als Nebenwirkung Durchfall hervorrufen.
- Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED): Bei CED wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa ist Durchfall ein häufiges Symptom.
Erste Hilfe bei wässrigem Durchfall:
Die wichtigste Maßnahme bei wässrigem Durchfall ist die Prävention von Dehydrierung. Trinken Sie viel Flüssigkeit, idealerweise Elektrolytlösungen (z.B. spezielle Durchfall-Tropfen aus der Apotheke) oder ungesüßten Tee. Wasser, klare Brühen und verdünnte Fruchtsäfte sind ebenfalls geeignet. Vermeiden Sie hingegen zuckerhaltige Getränke, da diese den Durchfall verschlimmern können.
Schonkost: In der akuten Phase sollten Sie auf leicht verdauliche Lebensmittel setzen. Die so genannte BRAT-Diät (Bananen, Reis, Apfelmus, Toast) kann hilfreich sein. Auch Zwieback und gekochtes Gemüse (Karotten, Kartoffeln) sind gut verträglich. Fett- und ballaststoffreiche Speisen sollten zunächst gemieden werden.
Hausmittel (mit Vorsicht anzuwenden und nicht als alleinige Therapie):
- Heilerde: Kann die Darmflora beruhigen und Giftstoffe binden. Wichtig ist die Einnahme gemäß Packungsbeilage.
- Flohsamenschalen: Binden Wasser im Darm und können den Stuhl verdicken. Genügend Flüssigkeit ist hier essentiell.
- Kamillentee: Beruhigt den Magen-Darm-Trakt.
Wann Sie einen Arzt aufsuchen sollten:
Suchen Sie unbedingt einen Arzt auf, wenn:
- der Durchfall länger als drei Tage anhält.
- blutiger oder schwarzer Stuhl auftritt.
- hohes Fieber (über 39°C) vorhanden ist.
- starke Bauchschmerzen bestehen.
- Anzeichen von Dehydrierung auftreten (starker Durst, trockene Schleimhäute, Schwindel).
- Sie Kleinkinder oder ältere Menschen betreuen, die von Durchfall betroffen sind.
Fazit:
Wässriger Durchfall ist in den meisten Fällen selbstlimitierend und klingt nach wenigen Tagen ab. Durch ausreichend Flüssigkeit und eine angepasste Ernährung kann die Genesung unterstützt werden. Bei anhaltenden Symptomen oder schwerwiegenden Begleiterscheinungen ist jedoch unbedingt ärztlicher Rat einzuholen, um die Ursache zu klären und eine adäquate Therapie einzuleiten. Dieser Artikel ersetzt nicht den Besuch beim Arzt oder Heilpraktiker.
#Arzt#Durchfall#FlüssigkeitszufuhrKommentar zur Antwort:
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