Was tun, wenn man Schnupfen nicht los wird?

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Hartnäckiger Schnupfen? Kamillendampfbäder können Wunder wirken, indem sie die Atemwege befreien und desinfizieren. Ergänzend dazu helfen regelmäßige Nasenspülungen mit Kochsalzlösung, die Nasenhöhlen von Allergenen, Keimen und Schmutz zu befreien und so die Symptome zu lindern. Diese einfachen Hausmittel können bei chronischem Schnupfen Erleichterung verschaffen.

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Hartnäckiger Schnupfen: Wenn die Nase einfach nicht aufgibt

Ein Schnupfen – für die meisten ein lästiges, aber meist schnell überstandenes Übel. Doch was, wenn der Schnupfen hartnäckig bleibt und sich einfach nicht verabschieden will? Woche für Woche rinnt die Nase, der Kopf ist verstopft und das allgemeine Wohlbefinden leidet. Dann ist es Zeit, genauer hinzuschauen und die Ursachen zu ergründen, anstatt nur die Symptome zu bekämpfen.

Der klassische virale Schnupfen klingt in der Regel innerhalb von sieben bis zehn Tagen ab. Hält der Schnupfen länger an, könnten verschiedene Faktoren dahinterstecken:

  • Sekundärinfektion: Eine anfängliche virale Infektion kann zu einer bakteriellen Infektion führen, die eine stärkere Entzündung und länger anhaltende Symptome verursacht. Ein anhaltender, gelb-grüner Ausfluss kann ein Hinweis darauf sein.
  • Allergien: Pollen, Hausstaubmilben, Tierhaare – Allergene können einen chronischen Schnupfen auslösen, der sich jahreszeitlich oder ganzjährig manifestieren kann. Juckreiz in Nase und Augen sind typische Begleiterscheinungen.
  • Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis): Eine Infektion der Nasennebenhöhlen führt zu starkem Druckgefühl im Gesicht, Kopfschmerzen und meist dickflüssigem, gelblichem Nasensekret.
  • Nasenpolypen: Gutartige Wucherungen in der Nasenschleimhaut können die Nasenatmung behindern und zu einem chronischen Schnupfen führen.
  • Immunschwäche: Ein geschwächtes Immunsystem kann die Abwehrkräfte reduzieren und den Heilungsprozess verlangsamen.
  • Medikamentennebenwirkung: Manche Medikamente können verstopfte Nase als Nebenwirkung haben.

Was tun, wenn der Schnupfen anhält?

Zunächst gilt es, die Ursache zu klären. Ein Arztbesuch ist ratsam, wenn der Schnupfen länger als zwei Wochen anhält, mit Fieber, starken Kopfschmerzen oder Gesichtsdruckschmerzen einhergeht oder mit gelb-grünem Ausfluss verbunden ist. Der Arzt kann die Ursache diagnostizieren und eine geeignete Therapie einleiten. Diese kann beispielsweise Antibiotika (bei bakterieller Infektion), Allergiemedikamente oder Kortisonnasensprays umfassen.

Unterstützende Maßnahmen:

Bis zum Arztbesuch können einige Maßnahmen Linderung verschaffen:

  • Viel trinken: Ausreichend Flüssigkeit hilft, die Nasenschleimhaut feucht zu halten und den Schleim zu verflüssigen. Tee mit Honig und Zitrone kann zusätzlich beruhigend wirken.
  • Nasendusche mit Kochsalzlösung: Regelmäßige Spülungen helfen, die Nasengänge von Sekret und Allergenen zu befreien. Apotheken bieten fertige Lösungen an, man kann sie aber auch selbst herstellen. Wichtig ist die richtige Technik, um Infektionen zu vermeiden.
  • Inhalationen: Kamillendampfbäder oder Salzlösung-Inhalationen können die Atemwege befeuchten und die Schleimhäute beruhigen. Ätherische Öle wie Eukalyptus oder Pfefferminz sollten sparsam eingesetzt werden, da sie die Schleimhäute reizen können.
  • Ausreichende Ruhe: Der Körper braucht Ruhe, um sich zu erholen. Genügend Schlaf und Entspannung stärken das Immunsystem.
  • Vermeiden von Reizstoffen: Zigarettenrauch, trockene Heizungsluft und starke Gerüche können die Schleimhäute zusätzlich reizen und den Schnupfen verschlimmern.

Ein hartnäckiger Schnupfen sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Die frühzeitige Klärung der Ursache und die richtige Behandlung sind entscheidend für eine schnelle Genesung. Selbstbehandlung sollte nur ergänzend zu ärztlicher Beratung erfolgen.