Welche Pflegemaßnahmen bei Diarrhoe?

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Durchfall erfordert ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Gut geeignet sind leicht gezuckerter Tee mit Salzgebäck, stilles Wasser und Kräutertees wie Fenchel, Kümmel, Kamille oder Pfefferminze. Diese unterstützen die Verdauung und lindern Beschwerden.
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Diarrhö: So lindern Sie die Beschwerden und schützen Ihre Gesundheit

Durchfall, medizinisch Diarrhö genannt, ist eine häufige Erkrankung, die oft durch Infektionen oder Lebensmittelunverträglichkeiten ausgelöst wird. Schnelle und richtige Pflegemaßnahmen sind entscheidend, um die Beschwerden zu lindern und die Gesundheit zu schützen. Der Fokus liegt dabei vor allem auf der Wiederherstellung des Flüssigkeitshaushaltes.

Warum ist Flüssigkeitszufuhr so wichtig?

Durchfall führt zu erheblichem Flüssigkeitsverlust. Dieser Verlust kann schnell zu Dehydration führen, insbesondere bei Kindern und älteren Menschen. Ein ausgewogener Elektrolythaushalt ist dabei genauso wichtig wie ausreichend Flüssigkeit.

Welche Getränke sind empfehlenswert?

  • Leicht gezuckerter Tee mit Salzgebäck: Diese Kombination ist ideal, um Elektrolyte und Flüssigkeit wieder aufzufüllen. Vermeiden Sie stark gezuckerten Tee, da dieser den Durchfall eher verschlimmern kann. Ein wenig Honig oder Zucker ist ausreichend. Das Salz im Gebäck ergänzt den Elektrolythaushalt.
  • Stilles Wasser: Rein, ungesüßt und ohne Kohlensäure ist stilles Wasser eine gute Wahl. Es ersetzt effektiv den verlorenen Flüssigkeitsanteil.
  • Kräutertees: Fenchel-, Kümmel-, Kamillen- und Pfefferminztee besitzen verdauungsfördernde Eigenschaften und lindern oft die Bauchschmerzen, die oft mit Durchfall einhergehen. Sie unterstützen auch die Darmfunktion.

Zusätzliche Tipps für die Pflege:

  • Vorsicht bei ballaststoffreichen Lebensmitteln: In den ersten Stunden oder Tagen nach dem Auftreten von Durchfall sollten ballaststoffreiche Lebensmittel vermieden werden, um den Darm zu schonen. Die Verdauung ist dann oft bereits stark belastet. Einfachere Speisen wie Reis, Bananen, Zwieback oder Kartoffeln sind gut verträglich.
  • Regelmäßige, kleine Mahlzeiten: Statt großer Essensmengen sollten kleinere, regelmäßige Portionen gegessen werden.
  • Nahrungsergänzungsmittel beachten: Eine eventuell notwendige Elektrolytlösung oder sonstige Nahrungsergänzungsmittel sollten stets im Austausch mit dem Arzt oder einer Apothekerin besprochen werden. Selbstmedikation ist in diesem Fall nicht empfehlenswert.
  • Medikamente: Über-die-Theke-Medikamente gegen Durchfall sollten nur nach Rücksprache mit einem Arzt eingenommen werden. Es ist entscheidend, die Ursache des Durchfalls zu verstehen.
  • Hygiene: Eine gute Hygiene, insbesondere die gründliche Händewaschung, ist entscheidend, um eine weitere Ausbreitung von Infektionen zu vermeiden.

Wann ist ärztlicher Rat erforderlich?

Besuchen Sie unbedingt einen Arzt, wenn:

  • Der Durchfall länger als 2-3 Tage anhält.
  • Er stark oder blutig ist.
  • Fieber, Übelkeit oder Erbrechen hinzukommen.
  • Die Betroffenen sich stark schwach oder dehydriert fühlen.
  • Kinder oder ältere Menschen betroffen sind.

Durch die richtige Pflege und die Beachtung der genannten Tipps können Sie Durchfall schnell und effektiv lindern und Dehydration vorbeugen. Dennoch ist bei anhaltenden oder schweren Symptomen immer ärztlicher Rat einzuholen.