Wie funktioniert Sonnencreme mit Bräunungseffekt?

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Der zarte Schleier aus Sonnencreme mit Bräunungseffekt schützt die Haut zuverlässig vor schädlicher UV-Strahlung. Spezielle Inhaltsstoffe, wie beispielsweise Carotin, fördern dabei eine natürlich wirkende, intensivere Bräune. Ein sanfter Schutz mit sichtbarem Ergebnis.
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Sonnencreme mit Bräunungseffekt: Schutz und Bräune in einem? Ein genauerer Blick.

Der Wunsch nach einer sonnengeküssten Haut ist verständlich, doch der Schutz vor schädlicher UV-Strahlung sollte dabei nie vernachlässigt werden. Sonnencremes mit Bräunungseffekt versprechen genau das: Schutz und Bräune in einem. Aber wie funktioniert dieser scheinbar magische Effekt tatsächlich? Entscheidend ist das Zusammenspiel verschiedener Komponenten.

Im Kern handelt es sich bei diesen Produkten um klassische Sonnencremes mit einem Lichtschutzfaktor (LSF), der die Haut vor UVA- und UVB-Strahlung schützt. Der Unterschied liegt in der Zugabe von selbstbräunenden Inhaltsstoffen, die für die gewünschte Bräunung sorgen. Diese Substanzen, häufig Dihydroxyaceton (DHA) oder Erythrulose, reagieren mit den Aminosäuren in der obersten Hautschicht (Stratum corneum). Dieser chemische Prozess führt zu einer Verfärbung der Haut, die einer natürlichen Bräune ähnelt. Es handelt sich hierbei aber nicht um eine echte Bräuning durch UV-Strahlung, sondern um eine rein oberflächliche Reaktion.

Im Gegensatz zu einem Sonnenbad mit direkter UV-Einstrahlung, bei dem die Melaninsynthese in tieferen Hautschichten angeregt wird, bleibt die Haut bei der Anwendung von Selbstbräunern unbeschadet. Die Bräune ist somit nur temporär und verschwindet nach einigen Tagen, wenn sich die oberste Hautschicht ablöst.

Produkte, die zusätzlich zu DHA oder Erythrulose Carotinoide wie Beta-Carotin enthalten, versprechen oft eine intensivere und natürlichere Bräune. Carotinoide sind natürliche Farbstoffe, die die Haut von innen her leicht gelblich bis orange färben können. Diese Wirkung ist jedoch schwächer als die von DHA und unterstützt lediglich den Selbstbräunungseffekt. Eine deutlich sichtbare Bräune durch Carotinoide allein ist unwahrscheinlich.

Wichtige Punkte zu beachten:

  • LSF: Der Lichtschutzfaktor ist entscheidend für den Sonnenschutz. Ein zu niedriger LSF bietet unzureichenden Schutz vor Sonnenbrand und langfristigen Hautschäden. Achten Sie auf einen ausreichend hohen LSF, der Ihren Hauttyp und die jeweilige Sonneneinstrahlung berücksichtigt.
  • Gleichmäßige Anwendung: Eine ungleichmäßige Verteilung des Produkts führt zu unschönen Flecken. Achten Sie auf eine gründliche und gleichmäßige Anwendung.
  • Hauttyp: Die Wirkung von Selbstbräunern kann je nach Hauttyp variieren. Ein Test an einer kleinen Hautstelle vor der vollständigen Anwendung ist ratsam.
  • Kein vollständiger UV-Schutz: Auch mit Bräunungseffekt schützt die Sonnencreme nicht zu 100% vor UV-Strahlung. Wiederholtes Auftragen im Laufe des Tages ist unerlässlich, insbesondere nach dem Schwimmen oder Schwitzen.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Sonnencremes mit Bräunungseffekt bieten eine praktische Kombination aus Sonnenschutz und einem optischen Bräunungseffekt. Jedoch sollte man sich nicht auf die scheinbare Bräune verlassen und den wichtigen Schutz vor schädlicher UV-Strahlung nicht vernachlässigen. Ein ausreichend hoher LSF und regelmäßiges Auftragen sind unerlässlich für den langfristigen Schutz der Hautgesundheit.